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======Die Diktatur der Vernunft? ...======
Dienstag, 14. Januar 2014. Vor zwei Wochen hatte die Jugendgruppe unserer Gemeinde
viel Spaß an einem Sonntag Nachmittag - durch viel Unsinn.
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**Verrückt und abenteuerlich ...**
Sie kauften sich eine Netzwerkkarte für die Frankfurter S-Bahn, und fuhren den
ganzen Nachmittag herum, stiegen hier und da aus und hatten Spaß, indem sie verrückte
Spiele spielten. Im Flughafen spielten sie "wir folgen dieser Person", und dann
ist die ganze Gruppe einfach hinter jemandem her gegangen, einer nach dem anderen
in einer langen Schlange. Oder: sie gingen zu McDonalds und der erste fragte nach
Schokolade. Sie sagten dann: "keine Schokolade hier". Der Erste sagte es dem Zweiten,
der Zweite dem Dritten etc. Bis der Letzte in der Schlange dann nach etwas anderem
verrückten fragte.
Diese Erlebnisse passen zu einer Frage, die ich mir sowieso kürzlich gestellt habe.
Erlauben wir der Vernunft eine Art von Diktatur? Erlauben wir nur Dinge, die
vernünftig sind? Wenn wir über das Gemeindeleben sprechen in unserer Kirche,
denken wir dann nur über Schritte nach, von denen uns die Vernunft sagt, dass sie
gut sind?
Ich war kürzlich im Konrad Zuse Museum in Berlin. Konrad Zuse ist derjenige, der den
ersten mechanischen Computer der Welt baute, und auch den ersten elektro-mechanischen
Computer, während des zweiten Weltkrieges in Berlin. Er begann dieses, in dem er
seinen sicheren Beruf verließ, und begann die Arbeiten im Wohnzimmer seiner Eltern.
Das ist kein Akt der Vernunft. Es ist verrückt und abenteuerlich.
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Ich bezweifle auch, dass die Menschen, welche Amerika entdeckt haben, sehr vernünftig
waren. Sie haben es geschafft, die Unterstützung für zwei oder drei Schiffe zusammen
zu bekommen, um nach Westen zu segeln (mit dem Ziel, den Seeweg nach Indien zu finden).
Es war nicht völlig verrückt, aber weder sicher noch klar noch wussten sie, wie lang
dieser Weg werden würde. Und die Geschichte zeigt, dass das Wissen dieser Zeit über
die Erde nicht sehr verlässlich war, denn sie entdeckten den amerikanischen Kontinent.
**Glaubensleben ... **
Wie vernünftig ist das Leben im Glauben? Wie abenteuerlich ist es? Wir haben kürzlich
in unserer Jugendgruppe das Buch Daniel gelesen. Und das ist wahrlich abenteuerlich.
Daniel lebte in einem fremden Land, aber er lehnte es ab, die fremden Götter anzubeten.
Er wusste, dass es nur einen lebendigen Gott gibt. Aber er war verrückt, daran
festzuhalten, und dies auch dem König des babylonischen Reiches zu sagen. Somit wurde
er in einen brennenden Ofen geworfen und in eine Löwengrube.
Ich glaube, wir brauchen dieses Moment des Abenteuers. Natürlich sind da auch jene
unter uns, die lieber im Sicheren bleiben. Andere brauchen das Moment des Nervenkitzels,
in das Unbekannte zu gehen. Sie können die langweilige (und in der Tat auch
illusionäre und wahnhafte) Sicherheit unserer Existenz nicht ausstehen. Beides ist
absolut nötig für die menschliche Gemeinschaft. Beides sind Extreme, die ihre Rolle
und ihre Zeit haben.
Gott scheint beide Momente zu kennen. Er unterstützt unser Sehnen nach Sicherheit,
wie auch unser Sehnen nach Abenteuer. Und Glaube IST selbst ein Abenteuer. Es geht
in das Unbekannte, indem wir einen fantastischen kolossalen Gott kennen lernen, der
Raum und Zeit umfasst, der uns aber dennoch nahe kommt, näher als irgend jemand oder
irgend etwas! Glaube ist DAS ultimative Abenteuer unseres Lebens, Glaube umfasst
Leben und Tod. Komm und mach mit bei der abenteuerlichen Besatzung,
komm zum Glauben. Komm.
(Roland Potthast)
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