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======Im Angesicht des Todes ...======
Freitag, 20. Juni 2014. Ich hatte letzte Nacht einen Traum. Ich sprach mit unseren
Sekretärinnen, und eine fehlte. Die anderen sagten mir, die eine sei plötzlich
gestorben gestern Nachmittag. Alle waren in einer Art Schock.
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**Lazarus ist gestorben ...**
In der Bibel werden wir nicht von Verlust und Tod fern gehalten. Jesus selbst hat
ihn erfahren, und für die Menschen, die mit ihm lebten, war er auch ein Teil ihres
Lebens. Lass uns weiterlesen in Johannes 11:
28 Und als sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach zu ihr: Der Meister ist da und ruft dich.
29 Als Maria das hörte, stand sie eilend auf und kam zu ihm.
30 Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war noch dort, wo ihm Marta begegnet war.
31 Als die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, dass Maria eilend aufstand und hinausging, folgten sie ihr, weil sie dachten: Sie geht zum Grab, um dort zu weinen.
32 Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und sah ihn, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.
33 Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, ergrimmte er im Geist und wurde sehr betrübt
34 und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie antworteten ihm: Herr, komm und sieh es!
35 Und Jesus weinte.
36 Da sprachen die Juden: Siehe, wie hat er ihn lieb gehabt!
37 Einige aber unter ihnen sprachen: Er hat dem Blinden die Augen aufgetan; konnte er nicht auch machen, dass dieser nicht sterben musste?
(Johannes 11, 28-27)
Wenn wir dieses ganze Kapitel aus dem Evangelium nach Johannes lesen, dann wird klar,
wie ernst der Tod genommen wird. Die Geschichte hätte man in einem Absatz erzählen
können - am Ende rief Jesus den Lazarus ins Leben zurück! Aber er bleibt hier zunächst
bei unserem Leid. Der Tod ist da. Er ist das Ende. Und das Einzige, was uns bleibt,
ist das Weinen ...!
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**Jesus tief bewegt ...**
>
Es ist ein wichtiger Teil dieser Geschichte, dass Jesus beim Weinen mitmacht. Er ist
da mit Maria. Er ist da, und hüpft nicht schnell über die Schwierigkeiten dieser
Situation. Er nimmt sich Zeit, um da zu sein und zu erfahren, was alle erfahren:
Verlust.
Die Geschichte ist da, um von ihr zu lernen. Gott nimmt unseren Verlust ernst. Er ist
da bei uns. Er ist sogar da inmitten unseres Weinens. Wenn es für uns nichts mehr
zu tun gibt, dann sieht er uns immer noch. Er kommt zu uns. Er ruft uns sogar -
er ruft hier Maria persönlich! Vielleicht ist das einer der Hauptpunkte hier:
Jesus ruft uns mitten in unserer Last. Wenn wir völlig absorbiert werden vom
Schmerz, dann ruft er uns.
Da ist auch die Verwirrung der Menschen, die in dieser Situation stehen. Ist es
möglich, zu erfassen, was gerade geschah? Können wir den Tod verstehen? Wir können
es nicht! Wir sind hier nicht am Ruder. Aber ER sollte am Ruder sein. Lazarus wäre
nicht gestorben, wenn Jesus da gewesen wäre. Das ist es, was Maria denkt. Und auch
die anderen: hätte er es nicht verhindern können? Das sind Fragen, die eine Wahrheit
in sich tragen, wie wir bald sehen werden - aber hier kommen sie aus der Verwirrung!
Das Problem ist nicht Lazarus und sein Tod. Da ist der Tod fehlenden Glaubens
überall gegenwärtig. Da ist die Verwirrung, die aus der Trennung von Gott kommt.
Es gibt viel mehr Tod inmitten unseres Lebens, als wir gewöhnlich wahrhaben. Jesus
weiß all dieses, und dann beginnt er zu handeln ... wir müssen weiterlesen und
werden dann in dieses Handeln mit hineingenommen.
(Roland Potthast)
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