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======Selbstbeherrschung ...======
Dienstag 24. Mai 2016. Hast du den Wunsch, selbstbeherrscht zu sein? Manchmal fühlen
wir Zorn über etwas, aber wir wissen, dass unser Zorn uns zu nichts Gutem führt.
Wir sehen klar, dass wir unseren Zorn beiseite legen müssen, dass er uns nicht
steuern sollte, sondern wir sollten stattdessen unseren Zorn steuern. Aber wie
funktioniert das?
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**Die Macht über mich selbst ...**
Es kann unser Zorn sein. Es kann unser Verlangen sein. Es kann sich um Gewohnheiten
handeln. Manche von uns essen oder trinken zu viel. Haben wir die Macht über uns
selbst, oder sind wir getrieben von unserem Verlangen oder von Bedürfnissen oder
Ängsten? Was ist es, das uns antreibt, was macht uns das tun, was wir tun?
Warum ist es so schwer, zu tun, was wir tun wollen? Sag mir nicht, dass du immer all
das tust, was du tun möchtest. Wir haben unterschiedliche Schichten in unserem
Leben, was wir wollen und was wir zu vermeiden suchen. Warum folgen wir der einen
Schicht hier, der anderen dort? Und warum sind wir nur halbwegs konsistent mit uns
selbst, meistens jedoch ein Haufen von Widersprüchen?
Die Bibel berührt diese wichtigen Punkte. Sie stellt diese Fragen: was ist der
Weg zur Widerspruchsfreiheit? Wie können wir es hinbekommen, zu tun was wir tun wollen?
Und sie bietet Antworten. Die Antwort ist nicht nur ein Appell an das moralische
Gesetz. Sie ist nicht nur eine Bitte. Sie beschreibt auch die Schritte, wie wir jene
Selbstkontrolle erreichen können, die wir uns alle wünschen, um eins zu werden mit
Verstand, Gefühl und Taten. Lass uns einen Blick hineinwerfen in den zweiten
Petrusbrief, Kapitel 1:
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**Glaube, Tugend, Wissen, Selbstbeherrschung ...**
>
3 Wenn wir Jesus immer besser kennen lernen, gibt seine göttliche Kraft uns alles, was wir brauchen, um ein Leben zu führen, über das sich Gott freut. Er hat uns durch seine Herrlichkeit und Güte berufen!
4 Und durch dieselbe mächtige Kraft hat er uns seine kostbaren und größten Zusagen geschenkt. Er hat versprochen, dass ihr **Anteil an seiner göttlichen Natur** haben werdet, denn ihr seid dem Verderben dieser verführerischen Welt entflohen.
5 Strengt euch deshalb an, diese Zusagen Gottes in eurem Glauben zu leben. Dann zeigt sich euer Glaube durch ein vorbildliches Leben. Ein vorbildliches Leben aber führt zur tieferen Erkenntnis Gottes.
6 Aus der Erkenntnis Gottes folgt Selbstbeherrschung. Aus der Selbstbeherrschung wächst Geduld und aus der Geduld ein Leben im Glauben zur Ehre Gottes.
7 Aus der Ehrfurcht vor Gott entspringt die Liebe zu den Gläubigen, und aus dieser schließlich die Liebe zu allen Menschen.
8 Je mehr ihr in dieser Hinsicht vorankommt, desto mehr werdet ihr mit Hilfe der Erkenntnis von Jesus Christus, unserem Herrn, ein sinnvolles, auf andere ausstrahlendes Leben führen.
(2. Petrus 1, 3ff)
Der Hauptpunkt hier ist, dass keine der Tugenden, die oben aufgeführt werden, uns als
einzelstehende Anforderung gegeben wird. Wir bekommen nicht nur einige ethische
Regeln, die für sich ohne ihren Zusammenhang stehen würden. Der Zusammenhang ist
die Arbeit, die Gott in und mit uns tut durch Jesus Christus. Er ist derjenige, der
hier aktiv ist. Er verändert unser Herz und unseren Verstand. Wir sind aufgerufen,
mit ihm zu gehen - mit all unserem Willen, unserem Verstand und unserem Herzen.
Aber wir können es nicht nur von uns aus tun. Wir können es nicht allein schaffen.
Wir haben Anteil an seiner göttlichen Natur. Wir sind verändert, in einer unglaublichen
und tiefen Weise. Und Teil davon ist unser Mühen, uns zu verändern. Diese Aufzählung
hier ist hochgradig spannend und sehr herausfordernd gleichzeitig. Sie ist wie eine
Strasse, wie ein Weg, wie ein Pfad durch den Dschungel. Glaube - Tugend -
Wissen - Selbstbeherrschung - Treue - Frömmigkeit - Hingabe - Liebe. Sie sagt auch,
dass diese Dinge anwachsen können, dass wir mit wenig beginnen können, und dass
diese Qualitäten in unserem Leben wachsen können. Sie spricht über die Früchte,
die von hier aus wachsen! ... Die Bibel lädt uns ein zu einem spannenden Weg,
dem Weg des Glaubens.
(Roland Potthast)
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