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====== Geschichte: Dein und Mein Weg zum Glauben ... ======
Samstag, 30. Nov 2019. Als ich in der Schule war, da erschien mir Geschichte ziemlich
langweilig. Ich hatte kein Interesse an irgendwelchen Kriegen der Vergangenheit.
Warum sollte es spannend sein, etwas über die Kaiser zu lernen, die vor 800 Jahren
gelebt hatten? Ich hatte keinen Zugang zu solchen Dingen. Nein, Geschichte war nicht
meine Sorge. Auch der christliche Glaube war nicht meine Hauptsorge, auch wenn ich
Mitglied war in der evangelisch-lutherischen Kirche. Ich war interessiert, ja. Aber
ich konnte nicht sehen, wie ich hier hätte weiterkommen können. Ich wußte nicht, was
ich denken sollte.
Was ist dein Zugang zu Geschichte? Was ist deine Meinung über den christlichen Glauben?
Hast zu Zugang zum Glauben? Oder vielleicht kennst du ihn nicht wirklich? Einige Menschen
stehen dem Glauben auch sehr ablehnend gegenüber.
Persönlich war mir in den Teenie Jahren der Glaube nicht klar. Ich hatte darüber in der
Schule gelernt, und in der lutherischen Kirche. Aber es war mir nicht klar. Ich war nicht
gegen den Glauben. Sondern vom Alter von 14 Jahren an habe ich es als unklar betrachtet,
was ich glauben konnte. Wer war Gott? War Gott Liebe? Was war die Bedeutung dieser Aussage?
So kann meine persönliche Geschichte charakterisiert werden durch viele Fragen, auf
welche die Kirche, so wie ich sie kannte, keine Antwort gab.
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** Weg zum Glauben ... **
Ich habe in den letzten drei Jahren der deutschen Oberstufe tiefer in den Glauben hinein
gesehen, habe sogar die Prüfungen in Theologie gemacht. Ich konnte die Theorien der
modernen theologischen Schulen wiedergeben. Aber ich habe nicht verstanden, wer Gott sein
sollte. Ich konnte die Wahrheit nicht ergreifen, oder was die Theorien wirklich bedeuten
könnten.
Zurückblickend war ich natürlich in Kontakt mit der Christenheit. Und einige Menschen
hatten ihren persönlichen Glauben. Aber noch konnte ich die biblischen Bücher nicht
wirklich verstehen. Sie erschienen mir grau, unzugänglich, irgendwie verschlüsselt. Die
Theologie von Barth oder Bultmann oder anderen hat mir nicht wirklich geholfen. Sie
schien mich mehr von der Realität zu entfernen. Ihre Ziele waren es, die alte christliche
Botschaft hinein zu bringen in eine kritische Zeit. Aber was sie tatsächlich taten war,
mich davon zu überzeugen, dass man all dieses genauer ansehen sollte und herausfinden,
was die wirkliche Wahrheit war hinter all diesen Dingen. Ihre spezifische Konstruktion
hat mich nicht überzeugt, das war klar.
In jener Zeit habe ich große Jugend-Festivals besucht. Ich habe auf die hauptsächlich
politischen Botschaften gehört. Als ich an der Universität zu studieren begann, besuchte
ich einige Abende, die von der evangelischen Studentengemeinde organisiert wurden. Aber
diese Abende waren so kritisch wie die Theorie, die ich aus der Schule kannte. Wieder
hat ihr Konzept mich nicht überzeugt. Das ist meine persönliche Geschichte - und wahrscheinlich
gibt es viele Leute auf dieser Erde, die eine ähnliche Geschichte haben in dem Sinne dass
sie den christlichen Glauben nicht verstanden haben, und dass die ganze Geschichte der
Menschheit für sie zweite oder dritte Priorität war.
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** Was hat mich überzeugt? ...**
An einem Punkt begann ich zu beten. Rückblickend weiß ich nicht, woher ich diese Idee hatte,
dass ich Gott bitten sollte, mir zu zeigen, wer er war. Aber ich bekam die Idee, und ich
bat den Gott des Universums, dass wenn er existiert, ich ihn kennenlernen möchte.
In den Wochen nach diesem Gebet begann ich plötzlich, verschiedene christliche Hauskreise
kennen zu lernen. Davor hatte ich nie eine Bibelgruppe besucht - nach der Konfirmation im
Alter von 14 jahren. Aber jetzt wurde mir klar, dass es da verschiedenste Gruppen von Studenten
gab, welche die Bibel lasen. Somit machte ich bei einigen von diesen mit, begann das Neue
Testament (und auch das Alte Testament) zu lesen und die biblischen Bücher und Geschichten
zu studieren.
Ich muss den Punkt herausstellen, dass der christliche Glaube mehr ist als nur auf eine
Geschichte zu hören und bestimmte Fakten zu glauben, welche sie wiedergibt. Er ist mehr in
dem Sinne, dass es um persönliche Entscheidungen geht. Es geht darum, was dir wichtig ist,
und wie du dich selbst und andere siehst. Es geht um den ewigen Gott, und darum wie wir mit
ihm in Beziehung stehen.
Ich begann, auf Jesus zu hören, auf all seine Worte und Reden, wie sie im Neuen Testament
aufgeschrieben sind. Ich war fasziniert von diesem Kerl. Er schien einen ernsten Glauben zu
haben. Sein Glaube war ziemlich weitreichend. Wenn du mich fragst, was mich überzeugt hat
zu glauben, es war Jesus selbst. Irgendwie kann man diesem Menschen vertrauen. Du kannst ihm
mehr vertrauen, als jedem anderen Menschen, dem ich jemals begegnet bin oder von dem ich
gehört habe.
An einem Punkt in meinem Leben wurde mir klar, dass ich mein Leben nicht erfolgreich gemäß
den Standards leben kann, die ich als richtig und gut betrachtet habe. Ich konnte es nicht,
es war mir unmöglich. An dem Punkt habe ich mein Leben den Händen Jesu anvertraut. Das
ist das Herz des Glaubens: dein Leben seinen Händen anzuvertrauen. Das ist mehr als
ein theoretisches Wissen. Es ist mehr als historisches Wissen, und mehr als Erfahrung
oder Wahrheit oder Fakten. Du musst ihn kennen - wie könntest du ihm vertrauen, wenn du kein
Wissen von ihm hättest, wenn du ihn gar nicht kennen würdest. Aber dann ist dieser
Glaubensschritt mehr als nur eine abstrakte Annahme einer Wahrheit. Er ist eine persönliche
Beteiligung an Gott durch Jesus.
Meine persönliche Reise zum Glauben war charakterisiert durch hilfreiche andere Studenten,
die bereit waren, ihre Vorstellung vom christlichen Glauben zu erklären. Und dann haben die
biblischen Bücher direkt zu mir gesprochen. Ich begann, zu verstehen. Zuerst waren das nur
einige Teile hier und dort, die plötzlich sinnvoll waren für mich. Ich habe die Bibel
weiter gelesen, habe Kapitel für Kapitel studiert. Und immer mehr wurde klar. Das ganze
Buch sah nicht mehr grau aus, sondern erschien voller Licht, voller Leben. Ich werde noch
mehr erzählen darüber, über die Erfahrung, die dieser Zeit des Suchens und Studierens
gefolgt ist.
Heute kann ich sagen, dass ich seit vielen Jahren ein gläubiger Christ bin, und auch meine
Beziehung zur Geschichte hat sich völlig verändert. Über Gott zu lesen und seine historische
Reise mit der Menschheit wurde für mich zur faszinierenden täglichen Übung, und die
ganze Geschichte der Menschheit wurde extrem faszinierend, mit meiner eigenen Liebe und
Leidenschaft für sie, die so sehr geliebt ist von dem ewigen Gott und Retter.
(Roland Potthast)
**Dieses ist Teil des Trilogie Projektes "Glaube eines Wissenschaftlers". **