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====== Rangfolge ... ======
Mittwoch, 15.1.2020. Menschen tendieren dazu, sich mit anderen zu vergleichen.
Wir tendieren dazu, nach einer Rangfolge in unserer Umgebung zu schauen. Das kann
an der Arbeitsstelle sein, oder in unserem Netzwerk, zu dem wir gehören. Es kann
auch in der Klasse in der Schule sein, oder unter Mitstudenten, oder bei den
Mitarbeitern in unserer Firma.
Wer ist der Beste im Sport? Welcher Fußball Verein ist in der Champion's League?
Welches ist der beste Verein, der beste Trainer, der beste Stürmer? Wir
haben den gleichen Ansatz in anderen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens.
Wer ist der beste Darsteller? Wer ist der beste Musiker? Wer ist der beste
Wissenschaftler?
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** Wer ist der Beste? ... **
Menschen tendieren dazu, eine Rangfolge zu schaffen. Wir tendieren implizit
oder explizit dazu, mit einer Liste von Leuten zu arbeiten, wobei wir an die
Spitze denjenigen setzen, der es am besten macht, dann den Zweitbesten, dann
den Drittbesten, dann eine Gruppe weiterer talentierter Leute, dann den Rest. Das
scheint das zu sein, mit dem unser Verstand arbeiten kann. Es ist die Struktur
unserer mentalen Verarbeitung. Eins, zwei, drei, die Gruppe, der Rest.
Es ist sehr interessant, die Rolle der Rangfolgen zu beobachten. Menschen
kommen in Arbeitsstellen hinein, weil sie an die erste Stelle gerankt wurden
in einer Auswahlliste. Menschen bekommen Einladungen, weil sie als herausragend
gesehen werden. Menschen bekommen besondere Aufmerksamkeit und Anerkennung,
weil sie hoch gerankt werden. Unsere gesellschaftlichen Prozesse hängen stark
an Prozessen, Rangfolgen zu geben. Und das ist überall so.
Natürlich wissen wir alle, dass Ranking nur auf ein bestimmtes Talent oder eine
Fähigkeit schaut. Wir alle haben Freunde, wir alle wissen, wie das ist, wenn
wir jemanden lieben. Wir vergessen das Ranking. Wir vergessen das Talent. Wir
mögen diese oder jene besondere Stärke einer Person lieben, aber wir lieben
die Person selbst, ihren oder seinen Charakter. Ihn, so wie er ist. Sie, so
wie sie ist. Liebe macht Talent nicht nutzlos, aber sie gibt dem Talent seinen
Platz. Liebe ist mehr als Talent.
Und ich habe noch einen anderen Vorschlag. Alle Menschen haben ihr besonderes
Talent. Sie alle haben ihre besondere Kombination von Stärken und Fähigkeiten.
Für einige ist die Kombination ein stark herausragendes Talent. Für andere
ist es eine Kombination. Sie sind etwa sehr offen dafür, anderen zuzuhören.
Wer ist ein guter Zuhörer? Einige können gut andere bewundern. Einige vergessen
keine Dinge, die getan werden müssen. Sie sorgen sich, sie vergessen keine
Menschen, sie erinnern sich an Schwierigkeiten. Da sind so viele Talente,
die sehr wertvoll sind, aber selten in den öffentlichen League Tabellen
der besonderen Talente! Wir sollen unsere Augen öffnen für die volle Breite
von Talent, welcher für unsere Gemeinschaft nötig ist.
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** Jesus' Ranking ...**
Es gibt einen anderen wichtigen Punkt. Jesus verändert unsere Rangfolgen.
Wenn du die Evangelien liest, findest du da die monumentale Rede der
Bergpredigt, siehe Matthäus 5-7. Sie beginnt mit einer Revolution, mit
dem Verändern des Rangfolge-Mechanismus, mit dem wir gewöhnlich arbeiten.
Lies sie, Jesus sagt:
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
(Matthäus 5, 3)
Jesus spricht viel über das Himmelreich. Er spricht über die Gemeinschaft
mit Gott, dem Schöpfer, dem Anfang und dem Ende. Das Himmelreich ist ein
Ausdruck, der auf die ursprüngliche und ewige Gemeinschaft mit Gott hinweist,
der alles gemacht hat. Diese Gemeinschaft wird als gut beschrieben,
als heilig, voller Wahrheit, Liebe, Treue und Reinheit. Selig verweist auf
alles, welches aus der ewigen himmlischen Gemeinschaft kommt. Himmel weist
auf Gott, der jenseits unserer Welt ist. Dieser Ort ist nicht in unserer
Welt, sondern in der Ferne. Gleichzeitig ist Gott da mitten in der Welt.
Er kam als Mensch in Jesus. Und er möchte Gemeinschaft mit uns haben
durch den Heiligen Geist.
Unsere Rangfolge gilt nicht, wenn es um Gott geht. Wer ist in der Lage, in
die Gemeinschaft mit Gott hinein zu kommen? Wir kommen dort nicht hin durch
unser Talent. Wir kommen dort nicht hin durch unsere Errungenschaften.
Wir kommen nicht in diese Gemeinschaft, indem wir unser Geld nutzen, oder
unseren Ruhm, oder unseren Status. All das hilft uns nicht.
Aber arm zu sein vor Gott, arm im Geist, das ist ein Anfangspunkt, um ihn
anzusprechen. Er hat sowieso alles gemacht. Arm im Geist zu sein meint, dass wir
anerkennen, dass all unser Talent nur ein Geschenk und eine Gabe des Höchsten
ist. Wir haben nichts, was wir geben könnten, um irgend etwas von ihm zu
kaufen. Aber wir können seine Liebe annehmen, seine Wahrheit, sein Erbarmen.
Wir können ihn als den Schöpfer anerkennen, als den Ursprung und Sinn der
Schöpfung. Hier, wenn wir damit beginnen, ihn als jene anzusehen, die in der
Tat arm sind, dann finden wir eine offene Tür, um in seine Gemeinschaft
einzutreten. Es ist die Tür, die er in Jesus geschaffen hat. Diese Tür
kann deine sein und sie kann meine sein, heute und in jeder Minute.
(Roland Potthast)
**Dieses ist Teil des Trilogie Projektes "Glaube eines Wissenschaftlers". **