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======Säkulare Sichtweise versus Glaubens-Sichtweise ...======
Montag, 6. Okt 2014. Kürzlich las ich einen Artikel über die derzeiten Debatten
über die Ehe in der katholischen Kirche, da wurde mir klar, wie säkular der Author
die Frage anging. Er schrieb über die Kirche vom einem Standpunkt aus, der völlig
weltlich war. Er fragte: wie können sie Menschen anziehen, durch da was sie an
Lehre und Dienstleitungen anbieten? Wie können sie als Kirche überleben in dem
Wettbewerb zwischen verschiedenen Kirchen und anderen ethischen Standpunkten?
... Doch ist das eine Sichtweise, die irgendeiner kirchlichen Lehre angemessen wäre?
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**Säkulare Sichtweise ...**
Die säkulare Sichtweise kennt Gott nicht. Sie kennt nicht den Ursprung und das
Zentrum und den Fokus des Glaubens. Sie kennt nicht die Quelle aller Lehre, die
Quelle der Ethik und die Quelle der Macht. Eine säkulare Sichtweise behandelt die
Kirche als einen Anbieter von Gütern: von Lehre, von Zeremonien, von Gemeinschaft.
Und dann vergleicht sie diesen mit anderen Anbietern, mit dem Markt allgemeiner
Philosophie, dem von Zeremonien und von Gemeinschaft.
Auch beurteilt der säkulare Blickwinkel die Kirche in der gleichen Weise wie er
den Erfolg einer Firma oder eines sozialen Netzwerkes beurteilt. Sie sind erfolgreich,
wenn sie viele Menschen anziehen. Sie sind erfolgreich, wenn sie viel Geld einspielen,
wenn sie attraktiv sind, akzeptiert und gefeiert. Aber das ist nicht das zentrale
Ziel der Kirche. Ja, sie möchte attraktiv sein - und das ist sie im Allgemeinen
auch. Aber der Grund und die Quelle der Anziehungskraft ist nicht zuerst die
Gemeinschaft, es ist nicht etwas, das von Menschen geschaffen oder erzeugt würde -
nicht in erster Reihe. Alles was Menschen geben, kann eine Rolle spielen, aber
Menschen allein können nicht erzeugen, wozu die Kirche geschaffen wurde.
Die säkulare Sichtweise denkt, dass eine Lehre der Kirche, die nicht länger attraktiv
ist, geändert werden sollte. Sie denkt, dass wenn eine Lehre nicht länger gefragt
ist, dann sollte sie angepaßt werden an das, was die Menschen wollen. Aber das ist
völlig vorbei an dem, was die Kirche ist und sein sollte. Sie ist nicht nur ein
Spiegel dessen, was wir denken was richtig wäre - mit wechselnder Ethik auf
hoch oszillierender zeitlicher Skala! Ihre Wurzeln sind viel tiefer. Ihre Quellen
sind ewig! Ihre Ethik ist heilend und gesund.
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**Glaubens-Sichtweise ...**
>
Du kannst über die Kirche nicht sprechen, ohne über Gott zu sprechen. Du mußt wissen,
was er will, was er tat, was er sagte. Dann kannst du beginnen, über die Kirche
zu reden. Wenn du Gott nicht kennst, dann denke nicht, du könntest der Kirche
sinnvoll raten. Du wirst an ihren Zielen und ihren Wurzeln vorbei laufen!
Ich sage nicht, dass die Kirche perfekt wäre. Sie ist nicht ohne Fehl. Sie ist nicht
ohne Irrtümer und Probleme. Kirche ist eine Gemeinschaft von Glaubenden - mit sehr
vielen verschiedenen Menschen darinnen. Wir haben alle unsere Einsichten in den
glauben, und wir haben Punkte, die wir nie verstanden haben. Diese Punkte sind
von Person zu Person unterschiedlich, und so ist das auch mit der Einsicht, die wir
schon erlangt haben. Sie ist mit dem persönlichen Glaubensweg verbunden, mit unseren
Erfahrungen, mit unserem Hintergrund und unserer Umgebung. Aber wir sind alle mit
dem einen Gott verbunden, an den wir glauben, mit Vater, Sohn und heiligem Geist.
Kirche ist die Interaktion Gottes mit der Menschheit. Sie ist die Gemeinschaft von
jenen, die an ihn glauben, und die - wenn sie ihren persönlichen Weg des Glaubens
beginnen - mit dem heiligen Geist gefüllt werden. Zu beginnen in der
Vergebung zu leben, die Jesus bringt, ist der Anfangspunkt des Kirchenlebens. Wir
sind nicht perfekt. Im Gegenteil: wir sind Sünder. Wir sind Sünder, die heilig gemacht
sind durch IHN, durch Jesus, durch seinen Tod am Kreuz von Golgatha.
Kirche ist eine Rettungsgeschichte. Sie ist eine Versöhnungsgeschichte. Sie ist
eine "gute Nachrichten"-Geschichte, eine Geschichte ewiger Freundschaft. Sie ist eine
Geschichte davon, Treue zu lernen, Liebe zu lernen, Geduld und Hoffnung und Freude.
Wenn Menschen die Verbindung zur Quelle verlieren, dann müssen wir sie dort wieder
hinführen, nichts anderes!
(Roland Potthast)
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