{{2020:2020_01_24_t1.jpg}}
{{2020:2020_01_24_t2.jpg}}
{{2020:2020_01_24_t3.jpg}}
[[http://www.jesusnetwork.eu/en/jn_en_2020_01_24|English Version]] [[Start|| Wiki Start]] [[topics_collection_ix|| Themen Kollektion ix ]]
====== Ist Gott da? ... ======
Freitag, 24.1.2020. Als moderne Wissenschaftler sind wir trainiert, sehr vorsichtig mit der
Realität zu sein. Der grundlegende Punkt der Wissenschaft ist es, die Wahrheit über Fakten
zu finden. Wir versuchen, zu verstehen. Wir versuchen, die Regeln und Gesetze zu finden, die
ein Phänomen beherrschen. Wir versuchen, zu verstehen, was geschieht, und warum es geschieht.
Wir versuchen, Einsicht zu gewinnen. Und wir versuchen, Wege zu finden, um die Phänomene und
Fakten, die wir finden, zu beeinflussen und zu nutzen.
Wissenschaft hat zwei Hauptziele: Einsicht und Know-How. Einsicht versucht, zu verstehen.
Know-How versucht, Methoden zu finden, um Wissen zu nutzen und anzuwenden. Wo sehen wir in
diesem Rahmen geistige Fragen? Wie gehen wir mit Glauben um, mit Ethik und mit der
Realität Gottes? Lass uns tiefer denken ...
{{2020:2020_01_24.jpg }}
** Physische und geistige Untersuchungen ... **
Klar ist unser Gehirn teil dieser Welt. Unsere Augen, unsere Ohren, unsere Hände ... der
ganze Körper mit seinen Sinnen. Wir versuchen, die Welt zu erkunden, als Teil der Welt.
Es ist faszinierend, dass wir in der Welt Gesetze finden. Gesetze sagen uns, wie sich die
Dinge gewöhnlich ereignen. Heute beschreiben wir die physikalische oder chemische Welt
durch mathematische Gesetze, durch Differentialgleichungen und Variationsprinzipien. Diese
Gleichungen modellieren, wie sich die Dinge entwickeln, sie geben uns Gesetze des
Verhaltens. Die meisten Bestandteile dieser Welt scheinen Differentialgleichungen zu
folgen - von makroskopischen Phänomenen wie etwa dem Klima des Planeten bis hin zur
mikroskopischen Welt mit Atomen und Photonen und Elementarteilchen.
Wir merken zuerst an, dass unsere Ethik außerhalb der physischen Untersuchungen steht.
Die Gesetze dieser Welt sagen uns nicht, wie wir handeln sollten. Sie geben uns einen
Rahmen der Art "wenn du dieses Ziel erreichen willst, dann kann jene Handlung zu dem
gewünschten Ergebnis führen". Aber sie geben keine Antwort auf die Frage, welche Ziele
wir wählen sollen.
Weiter sagt uns die physische Welt nichts über Werte. Werte werden durch Menschen gesetzt.
Wir geben einer Sache oder jemandem einen Wert. Wert ist ein Konzept, welches einen
aktiven Verstand mit Gedanken und Emotionen benötigt.
Drittens versuchen unsere Naturwissenschaften die Natur und ihre Bewohner zu untersuchen.
Sie untersuchen nicht die spirituelle Dimension. Die Geisteswissenschaften untersuchen
den menschlichen Verstand, Kultur, Sprache und ethische Fragen. Sie beschreiben das Konzept.
Über dieses hinaus versucht die Religionswissenschaft die Art zu untersuchen, wie
Menschen mit der spirituellen Welt umgehen. Sie untersucht den Glauben an Geister,
an Götter und an den einen Gott der monotheistischen Religionen.
Es ist schwer, Geister direkt zu untersuchen. Gewöhnlich können wir sie nur erkunden durch
die Antwort und das Handeln von Menschen, welches wir beobachten. Wenn du zu einem
japanischen Tempel gehst, dann kannst du das Verhalten der Leute diskutieren und beobachten.
Aber es ist schwer zu beurteilen, ob da ein geistiges Wesen involviert ist in dem Prozess
des Tempels. Wir können es nicht sehen. Wir können es nicht berühren. Wir können es nicht
hören. Ist es da? Existiert es? Was wir definitiv sagen können its, dass die Menschen
handeln als ob es existierte. Es ist Teil ihres Lebens, ihrer Handlungen, ihrer
Lebensperspektive.
{{ 2020:2020_01_24_2.jpg}}
** Die biblische Position ...**
Es gibt sehr grundlegende Schwierigkeiten im Umgang mit der spirituellen Welt. Menschen
scheinen ein Teil davon zu sein, in dem Sinne dass Menschen spirituelle Wesen sind. Es
scheint Menschen zu geben, die begabt sind, spirituelle Phänomene wahrzunehmen,
einige mehr als andere, so wie es mit allem menschlichen Talent ist, welches weit und
diverse verteilt ist. Aber über den menschlichen Verstand hinaus scheint es schwer zu
sein, die direkten Effekte der geistigen Welt festzuhalten.
Was ist die Ursache dafür? Ist es unmöglich, dass die geistige Welt und die physischen
Welt, so wie wir sie kennen, interagieren? Nein, das würde ich nicht sagen. Aber ich sage
dass wir Schwierigkeiten haben, das Konzept in der gleichen Weise zu beweisen, wie wir
andere wissenschaftliche Konzepte beweisen. Was kann der Grund sein? Zu einem Teil
scheint es ein Effekt zu sein, der mit lebendigen Wesen zusammenhängt. Wenn du nicht in
der Lage wärest, ein Wesen zu beobachten, zu hören oder zu berühren, dann wärest du nur
dann in der Lage, es zu untersuchen, wenn es in wiederholter Weise beobachtbare
Auswirkungen erzeugt. Wenn es sein Verhalten ändert, wenn es sich vor dir verbirgt,
dann wirst du nicht in der Lage sein, viel zu tun.
Es gibt einen weitern Punkt, der die Beziehung zwischen der geistigen Welt und der
menschlichen Welt kompliziert. Lass uns einen Blick auf die Worte des Propheten Jesaja
werfen, der über die Trennung von Gott und Menschheit spricht:
1 Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht taub geworden, sodass er nicht hören könnte,
2 sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet.
(Jesaja 1, 1-2)
Auch wenn Gott in der Lage ist, alles zu tun, was er will, wenn er der Herr ist, das
einflussreichste Wesen im Universum, wenn er sich verbirgt, wirst du nicht in der Lage sein,
ihn zu finden. Du wirst ihn nicht detektieren können. Alle Beobachtungen gehen ins Leere.
Er kann Katze und Maus mit uns spielen, aber wir haben keine Chance, ihn jemals einzufangen.
Bedeutet das, dass wir aufgeben sollten, so wie viele Wissenschaftler heute aufgegeben haben?
Nein, wir sollten nicht aufgeben. Wir sollten das Spiel in vernünftigere Weise spielen.
Der einzige vernünftige Schritt hier ist es, Gott in angemessener Weise anzusprechen, um eine
Antwort von ihm zu erhalten. Und er hat versprochen, dass er dafür offen ist. Wenn wir zu ihm
in angemessener Weise kommen. Es ist ein persönlicher Weg. Es ist ein Weg, der damit beginnt,
zu erkennen, wer er ist und was er ist. Seine Heiligkeit und seine Gerechtigkeit spielen
hier eine konstituierende Rolle in diesem Prozess. Da ist so viel zu lernen und zu erkunden
an dieser Stelle, für Wissenschaftler, und für alle anderen ebenso.
(Roland Potthast)
**Dieses ist Teil des Trilogie Projektes "Glaube eines Wissenschaftlers". **