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Feinschaft und Konflikt 2 - Verteidigung oder Angriff? ...

Dienstag, 27. Oktober 2009. Wie gehen wir mit Konflikten um? Ist die christliche Antwort auf Konflikte eine Verteidigungsstrategie, oder vielleicht gar keine Verteidigung? Oder kann es auch eine Angriffsstrategie geben? Was ist es, das wir nach der Ansicht Gottes lernen sollen über Konflikte und über unsere Feinde? Wie hängen Konflikte zusammen mit der Liebe des ewigen Schöpfers zu allen Menschen?

Wir wollen heute einen Blick werfen auf das Leben Jesu. Wie ging Jesus mit bösen Dingen um? Wie hat er seine Feinde behandelt oder die Feinde von Gottes Reich? Stand seine Lehre im Einklang mit seinem Lebensstil und seinen Entscheidungen?

Jesus mußte mit verschiedenen Arten von Konflikten und Widerständen umgehen. Da waren, vor allen anderen, jene die ihn ablehnten als jemanden, der Gottes Willen lehrt und über Gott spricht. Diese Gruppen werden im Neuen Testament benannt, es gab die Pharisäer und die Lehrer bzw. Experten im jüdischen Gesetz. Jesus konnte gegenüber diesen Gruppen extrem aggressiv sein. Er konnte sie verbal angreifen. Diese Attacken sind überhaupt nicht ruhig, sie sind stark und schneidend. “Weh euch ihr Pharisäer!” sagt er nach dem Evangelium des Lukas, Kapitel 11. Jesus wußte wie man Worte nutzt um das Böse anzugreifen. Er verwandte keine Gewalt gegenüber diesen Menschen, sondern er sprach zu ihnen und warnte sie und mit ihnen viele weitere Leute.

Jesus konnte auch Dämonen angreifen und sie austreiben. Er konnte den bösen Mächten befehlen und durch die Authorität seines Wortes mußten sie gehen. Das ist viele Male gezeigt im Neuen Testament. Einmal fuhren eine Horde Dämonen, die einen Mann gequält hatten, in eine Horde Schweine und diese trieben die Schweine in einen See. Jesus nutzte hier Gewalt, die Macht seines Wortes. Aber es war eine klare und starke Gewalt, die er nutzte um die bösen Mächte anzugreifen und sie dazu zu bringen, seinen Willen zu tun. Jesus nutzte diese Gewalt sehr bewußt und er quälte keinen. Aber er nutzte Gewalt und griff an.

Auf der anderen Seite konnte Jesus sehr defensiv sein. Er konnte Konflikte blockieren oder sie beruhigen. Als die Menge eine Frau steinigen wollte, die Ehebruch begangen hatte, da nutzte er zwei Sätze, um die ganze Menge zu beruhigen: “Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein” (Joh 8, 7). Als seine Jünger von einigen Kindern genervt waren, nahm er diese Kinder in die Mitte und machte sie zu einem guten Beispiel. Jesus konnte Konflikte in Beispiele verwandeln, er konnte sie nutzen um die Menschen um ihn her zu lehren. Er konnte Konflikte nutzen für Prophetien und um seinen Nachfolgern etwas über den ewigen Gott beizubringen. Jesus konnte und kann unsere Konflikte in Segen verwandeln, er konnte das während seiner Lebenszeit auf der Erde und er kann das noch heute tun!

Jesus Hauptinteresse ist nicht der Konflikt. Sein Hauptziel ist es nicht, zu gewinnen. Aber er hat klare Ziele, die jenseits solch Menschlicher Motivationen sind. Er möchte eine Beziehung zu jeder Person, mit der er umgeht. Er möchte Gerechtigkeit erreichen. Er ist wütend über die Sünde und das Böse, aber er versucht, jene die durch jegliche Art von Bösem gebunden sind, zu gewinnen und zu retten.

Zuletzt, Jesus konnte Konflikte ertragen. Er konnte das Leid annehmen. Er konnte die andere Wange hinhalten, wenn er auf die eine geschlagen wurde: “Ich aber sage euch, widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand euch auf die rechte Wange schlägt, haltet ihm auch die andere hin” (Matth. 5, 39). Jesus ging an das Kreuz, er starb dort ohne den Kampf aufzunehmen. Es war sein Kampf, ruhig zu bleiben, die Menschheit zu ertragen, den Schmerz zu ertragen und zu vergeben! Er wollte das Böse mit Gutem überwinden. Er wollte den Tod ertragen für jene, die ihn folterten und die ihn töteten. Er wollte zeigen, dass der Glaube den Sieg empfängt, nicht durch seine eigene Macht, sondern durch die Macht des Schöpfers und Retters. ... weitere Texte