English Version | Wiki Start | Themen Kollektion vi

Die zweite Hälfte deines Lebens? ...

Freitag, 21. März 2014. Gestern hatte ich ein interesantes Gespräch mit einem Freund über “die zweite Hälfte unseres Lebens”. Die Frage war: was ist es, dass wir mit unserer zweiten Lebenshälfte anfangen wollen? Was macht dich glücklich? Was gibt dir Sinn und Erfüllung?

Zweite Hälfte? …

Nachdem ich ein wenig über unser Gespräch nachdenken konnte, hat mich die Frage sehr bewegt: wir wissen nicht, ob wir in der zweiten Lebenshälfte sind oder nicht. Es könnte gut sein, dass wir nahe unserem Ende sind. Es könnte sein dass wir morgen tot sind. Es könnte sein, dass wir noch für ein oder zwei Jahre leben. Aber natürlich könnten es auch 50 Jahre sein, oder 30 Jahre. Es ist uns nicht gegeben, den Tag und die Stunde unseres Todes zu wissen!

Wenn wir also darüber sprechen, was unser Leben füllt, dann sollte das etwas sein, das unabhängig davon ist, wie lange wir zu leben haben. Es sollte etwas sein, das uns Sinn gibt für einen Tag, für jeden Tag, Tag für Tag!

Unser Gespräch gestern fand be einem gemeinsamen Kaffee statt. Und mein Freund hatte sehr gute Ideen und Vorschläge, was dazu beitragen kann, glücklich zu werden. Wenn wir uns gegenseitig unsere Wertschätzung ausdrücken in kleinen Dingen, dann kann das eine Maßnahme sein. Sag einfach so etwas wie: du machst das gut, oder: du bist darin begabt. Es könnte auch so etwas sein wie: du siehst gut aus. Oder: schönes Kleid. Oder: ich mag deinen Stil. Oder: Ich schätze all die Arbeit, die du hier investierst.

Sinn …

Wir haben auch über gebet Gesprochen. Es ist gut, einander Wertschätzung zu geben, aber dein Leben sollte nicht von der Wertschätzung abhängen, die du von anderen bekommst. Dein Leben sollte nicht von deinen Leistungen allein abhängen, oder von deinem Lächeln, oder von deiner Schönheit allein. Es sollte nicht von irgendeiner dieser Dinge abhängen!! Es gibt viel bessere Dinge, viel tiefere Dinge, viel bleibendere Dinge …

Wir können zu Gott im Gebet kommen. Wir können kommen, nicht um ihn um etwas Besonderes zu bitten, nicht um für unsere Bedürfnisse zu beten oder für die Bedürfnisse der Menschen um uns her. All diese Arten von Gebet sind gut. Aber sie bringen uns dem Herzen des Herrn nocht nicht wirklich nahe. Sie bringen noch nicht seinen Sinn in unser Leben. Wir müssen zu ihm ohne Absichten kommen, ohne bestimmte Ziele erreichen zu wollen, ohne etwas, das wir durchsetzen wollen. Wir müssen zu ihm kommen, einfach um ihm zu begegnen, um ihn kennen zu lernen, um mit ihm zu sein. Ich spreche über ein Gebet, welches sich einfach in die Gegenwart des Herrn begibt, und ohne besondere Aktivität bei ihm ist.

Gott ist Sinn in sich selbst. Er ruht in sich selbst. Er muss nichts leisten, um etwas zu sein. Er muß nicht gebraucht werden. Er ist der Herr. Er ist Sinn, nur so wie er ist. Er ist Freude. Er ist Ruhe. Er ist so jung wie ein neugeborenes Kind, so frisch wie der frühe Morgen, so mächtig wie der Frühling, so reif wie die Erntezeit und der Spätsommer. Er ist all dieses, und wenn wir zu ihm im Gebet kommen, und nicht unsere Bedürfnisse bringen, sondern nur uns selbst bringen, dann können wir eine Art von Sinn erfahren, die all jene kleinen Schritte hinter sich läßt, die wir in unserer menschlichen Umgebung erfahren können. ER IST. Und wir sind aufgerufen, zu ihm zu kommen und in seinen Frieden einzutreten, und seinen Sinn zu finden für unser Leben! Wow … (Roland Potthast) ... weitere Texte