Psalmen - ein anderer Blick ...

Dienstag, 5. Jan 2010. In dieser Woche lesen wir die Psalmen. Das biblische Buch des Psalter enthält 150 Lieder. Einige davon sind sehr kurz, andere ziemlich lang. Sie sind voller Freude und voller Traurigkeit. Sie berühren zentrale menschliche Erfahrungen, Kämpfe und Freude, Dankbarkeit und Zorn. Es ist eine fantastische Erfahrung, die Psalmen zu lesen … wenn wir verstehen, was wir da lesen.

Die Psalmen sind geschrieben, um den Glauben in unser tägliches Leben hinein zu nehmen. Sie sind von Menschen geschrieben, die zu Gott gehen in diesen Liedern mit all ihren Schwierigkeiten, ihren Hoffnungen und ihren Bedürfnissen. Gott, hier bin ich mit allem was ich habe und mit allem was ich bin. Komm in meinen Schmerz, in mein Leiden. Komm in meine Freude. Komm!

Die Psalmen enthalten viel Weisheit. Es ist eine Weisheit des Glaubens. Die Welt kennt den Glauben nicht, sie kennt die Weisheit nicht, die der Heilige Geist jenen gibt, die den Herrn suchen. Darum fragt die Welt: wozu braucht man Religion? Sie kennen nicht den Herrn, seine Gegenwart, seine Schönheit, seine Barmherzigkeit und Liebe, seine Gerechtigkeit und wunderbare Reinheit. Sie können nicht den Unterschied erkennen zwischen dieser und jener Religion. Aber die Welt vergeht - die Gerechten aber bleiben für immer!

Die Psalmen sind eine Zumutung für unseren normalen Verstand. Sie sind ebenso eine Zumutung wie die Seligpreisungen, die Jesus in der Bergpredigt ausspricht. Selig sind die Sanftmütigen. Selig sind, die ein reines Herz haben …! Jesus hat die Psalmen zur Vollendung gebracht.

Die Psalmen sind schwierig für unsere moderne Vernunft. Sie kennen die Auferstehung. Sie wissen von der Macht Gottes. Sie kennen Gerechtigkeit. Sie kennen das Gericht. Sie wissen, dass es eine Zukunft gibt, welche über diese Welt hinaus geht. “Der Weg der Ungerechten vergeht”. Wie könnten wir das aussprechen, ohne sofort alle gewöhnliche Erfahrung hinter uns zu lassen? Wo der Herr spricht, da entsteht eine neue Realität, welche die Herrschaft übernimmt. Wenn die Gerechten Frucht tragen zu ihrer Zeit, dann ist das die Macht Gottes, seine machtvolle Hand, der Gerechtigkeit schafft überall auf dieser Erde. Wenn die Blätter der Gerechten nicht verwelken, dann ist das die Macht des Herrn, der sie erhält. Wenn die Gerechten blühen, dann ist das seine Liebe, welche sie hält und ihnen offene Türen und Freiheit schenkt.

Die Psalmen wissen von der Gegenwart Gottes. Der Herr kennt den Weg der Gerechten. Er ist da. Er ist wunderbar und machtvoll. Die Psalmen nehmen uns in seine Gegenwart. Wir wollen die Psalmen lesen, um von ihm zu lernen und ihn besser kennen zu lernen. Wir wollen diese Lieder lesen, so dass wir unser Leben Schritt für Schritt ändern können. Herr, erneuere unsere Herzen durch deine ewigen Lieder! (R.W.E.P.) [JN Deutschland] [Bisherige Texte]

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