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Meine Zeit ist noch nicht gekommen ...

Dienstag, 27. Mai 2014. Die Bibel ist voller Konflikte. Auch wenn Jesus kam, um die Menschen mit Gott zu versöhnen, führt diese Versöhnung zu tiefen Rissen. Wir müssen darüber mehr lehren …

Die Welt haßt mich …

Jesus hat starke Wunder getan, und er begann, über seine besondere Rolle zu sprechen, über das “Brot des Lebens”. Wir haben das in Johannes 6 gelesen. Nun fragen die Menschen nach: wer ist er? Menschen versuchen zu verstehen - und da sind viele verschiedene Meinungen darüber, was die Rolle Jesu sein könnte. Insbesondere seine unmittelbare Familie muß erhausfinden, was los ist. Und die Brüder Jesu fordern ihn heraus:

1 Danach zog Jesus umher in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil ihm die Juden nach dem Leben trachteten. 2 Es war aber nahe das Laubhüttenfest der Juden. 3 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Mach dich auf von hier und geh nach Judäa, damit auch deine Jünger die Werke sehen, die du tust. 4 Niemand tut etwas im Verborgenen und will doch öffentlich etwas gelten. Willst du das, so offenbare dich vor der Welt. 5 Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn. 6 Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit ist allewege. 7 Die Welt kann euch nicht hassen. Mich aber hasst sie, denn ich bezeuge von ihr, dass ihre Werke böse sind. 8 Geht ihr hinauf zum Fest! Ich will nicht hinaufgehen zu diesem Fest, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt. (Johannes 7, 1 ff)

Es gibt hier mehrere wichtige Dinge. Zuerst: seine Zeit ist noch nicht gekommen. Es ist wichtig, dass da eine Zeit ist für jedes Ding. Es gibt eine Zeit für die Stille. Es gibt eine Zeit, zu reden. Es gibt eine Zeit zu leben. Es ist eine Zeit, zu sterben. Jesus weiß das, und er ist fähig, auf die richtige Zeit zu warten! Wie oft kennen wir die Stunde nicht, wenn die Zeit reif ist, wenn die Dinge sich bewegen werden.

Über böse Taten …

Jesus sagt auch: eure Zeit ist allewege. Er beschreibt den Kontrast zwischen der Art, wie Zeit von weltlichen Menschen genutzt wird, mit einer geistlichen Einstellung. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, und wir müssen ein andernmal noch mehr darüber sprechen! Es ist verbunden mit Geduld, mit Durchhaltevermögen, mit Leiden und Reife. Es ist verbunden mit Schmerz und Freiheit, mit Niederlagen und Sieg. Seine Zeit wird kommen!

Dann behauptet Jesus, dass “die Welt ihn haßt”. Sie haßt nicht seine Brüder, denn die gehören zur Welt, sie verhalten sich wie die Welt. Die Welt haßt jene, die ihr bezeugen, dass ihre Werke böse sind. Aber da ist ein anderer Geist, eine andere Macht, ein anderes Reich, das schon da ist. Als Gläubiger bist du in der Welt, aber nicht von der Welt.

Die moderne Welt hat ihre eigene Version von dem, was “Böse” bedeutet. Das ist was Jesus hier als “sie haßt mich” benennt. Böse wird genannt, was nicht in ihr aktuelles Schema paßt. Wir werden in einen tiefen Konflikt hineingenommen, den Konflikt zwischen Glauben und “keinem Glauben”. Den Konflikt zwischen Böse und Gut.

Gott ist gut. Jesus ist gut. Und wir können in sein Gut-Sein eintreten, können zu seinem Licht kommen. Wir können die Konflikte nicht ignorieren, die hier beschrieben werden - und sie werden immer kommen bis heute, wo immer Menschen beginnen, zu glauben und Jesus nach zu folgen. Es ist ein geistlicher Konflikt, so aktiv wie immer schon. Er aber ist durch all das auch schon hindurch gegangen. Er kann uns auch heute anleiten und in allem zur Seite stehen. (Roland Potthast) ... weitere Texte