Geduld, Charakter, Hoffnung ...

Donnerstag, 19. November 2015. Wie erfahren wir die Gnade Gottes? Wir alle wissen, dass es viel Leid im Leben von Christen gibt. Wir alle wissen, dass wir Teil dieser Welt sind wie andere Leute auch, und dass wir an den guten Dingen und den schlechten Dingen teilhaben. Wie steht das in Beziehung zu seiner Gnade?

In und durch alle Dinge …

Gottes Gnade zeigt sich in und durch alle Dinge hindurch. Manchmal fragst du dich: bin ich erfolgreich oder versage ich? Geht es mir gut oder schlecht? Aber es ist nicht so einfach. Du kannst Erfolg haben, aber auf der falschen Bahn sein. Du kannst leiden, aber auf einem guten Weg sein. Und Gottes Gnade kann sich inmitten dunkler Zeiten zeigen - in voller Stärke! Was ist gut, und was ist schlecht? Was wird sich als Segen erweisen? Was wird sich als Katastrophe zeigen?

Es gibt Menschen, die gewinnen viel Geld im Lotto. Und nach Jahren merken sie, dass das alles andere als ein Segen war. Sie verloren Freunde und Familie, und sie haben viel Geld für dumme Dinge ausgegeben, und kamen aus diesem Prozess viel ärmer, als sie vorher waren. Was ist gut?

Paulus schreibt in seinem Brief an die Kirche in Rom über Segen und Gnade und Leid. Lass uns lesen:

1 Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; 2 durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird. 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. (Römer 5, 1-5)

Ausdauer, Charakter und Hoffnung …

Paulus verbindet bestimmte Erfahrungen. Er beginnt mit der Erfahrung des Leidens, und er selbst hatte diese Erfahrung in weitreichender Weise, auf seinen Fahrten, im Gefängnis, als er mehrfach gesteinigt wurde. Aber er überlebte, und das Leid erzeugte Ausdauer, Charakter, und letztlich Hoffnung. Das bedeutet nicht, dass es ein bestimmtes Muster des Leidens geben würde, welches das Neue Testament vertritt. Nein, das gibt es nicht. Du findest alle möglichen Arten von Leid und Tod im Leben von gläubigen Menschen. Und du findest auch alle möglichen Arten von Überleben und Rettung in ihrem Leben. Aber in allem ist Segen da, Glaube und Hoffnung!

In der Tat möchte Gott unseren Geist befreien, unser Herz und unseren ganzen Charakter, um erfüllt zu werden von Wahrheit, Liebe und Hoffnung. Es ist eine Hoffnung, die mit ihm verbunden ist, mit dem ewigen Retter, und mit voller Menschlichkeit, um zu sein was Menschen sind, wenn sie mit dem Schöpfer verbunden sind: frei, geliebt, voller Gnade und Friede.

Das Neue Testament vertritt eine andere Vorstellung von Menschlichkeit, eine die wahrlich frei ist, und die ein treuer Freund der anderen Menschen ist. Charakter wird durch den Herrn geformt, und er hat unser Leben in seiner Hand, vom Anfang bis zum Ende. (RWEP) ... weitere Texte