Recht und Gerechtigkeit ...

Mittwoch, 1. April 2020. Gerechtigkeit ist ein wichtiger Begriff und ein grundlegendes Thema für unsere Gesellschaft. Sie ist ein generisches Thema, das sehr wichtig ist für alle Gemeinschaften und Staaten auf diesem Planeten. Recht und Gerechtigkeit sind wichtig zwischen Menschen. Sie sind ein Thema für die Wirtschaft ebenso wie für das Rechtswesen. Sie sind ein Thema in der politischen Diskussion. Und sie ist wichtig für jeden einzelnen von uns, denn unser Einkommen, die uns zugestandenen Urlaube, Steuer, Kindergeld, Haushalte und vieles mehr hängt von der Vorstellung von Recht und Gerechtigkeit ab, die wir in unserer gesetzlichen und fiskalischen Umgebung haben.

Recht ist auch ein Thema für unsere persönliche Motivation. Es ist ein Thema für unseren psychischen Zustand und unsere Entwicklung, für uns als Menschen. Bin ich richtig? Bin ich so, wie ich sein sollte? Wie schaue ich auf meine eigenen Talente, meinen Charakter, meine Präferenzen, meine Wahlentscheidungen, mein Verhalten? Kann ich sagen, ich bin richtig so? Es ist ein wichtiges Thema auf vielen Ebenen der sozialen Interaktion. Unsere Wahl wie wir das Schulsystem organisieren ist stark davon beeinflusst von unseren Vorstellungen von Gerechtigkeit, der Unterstützung junger Menschen, von Entwicklungs- und Erziehungsrechten.

Ein weiterer Blick …

Die biblische Vorstellung von Gerechtigkeit ist sich aller oben genannter Aspekte bewusst. Aber sie schaut auch eine Ebene tiefer. Sie blickt auf den Bezugsrahmen, den wir mit uns tragen, wenn wir das Thema ansehen, wir haben das in den letzten Tagen besprochen. Sie schaut auf die Gerechtigkeit im Rahmen der Gerechtigkeit Gottes, seiner Güte, seines Erbarmens, seiner Liebe. Wir tun recht, wenn unser Verhalten seine Liebe, Wahrheit und Erbarmen spiegeln. Wir tun unrecht, wenn unser Verhalten diese nicht spiegelt. Lass uns die biblischen Worte aus Matthäus nochmal aufnehmen:

 Habt aber acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. 2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. 3 Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, 4 auf dass dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. (Matthäus 6, 1-4)

Was ist unsere Gerechtigkeit? Da ist der Aspekt der Übereinstimmung mit dem Charakter Gottes. Das mosaische Gesetz spiegelt seinen Charakter und seine Existenz. Da ist zuerst Gott, dann ist da seine Wahrheit, sein Erbarmen und seine Liebe. Das Gesetz ist nichts anderes als eine konkrete Version dieser Dinge.

Gerechtigkeit in Jesus …

Aber das Gesetz ist nicht alles, was wir haben. Wie erlangen wir Gerechtigkeit vor Gott? Wie hören wir, dass Gott uns sagt: du bist genau richtig so mit dem was du bist und tust? Kein Mensch war je in der Lage, voll das Gesetz Gottes zu halten, außer Jesus selbst, dem Sohn Gottes. Die Wahrhaftigkeit, Treue, Liebe, Erbarmen und Hingabe Gottes zu verletzen, bringt den Tod. Die Botschaft des Neuen Testaments sagt dass wir volles Recht und Gerechtigkeit nur in Jesus erlangen, in seinem Tod am Kreuz und in seiner Auferstehung.

Am Kreuz wurde der Tod, der eine Konsequenz der Trennung von Gottes Lebensweise ist, auf den Sohn Gottes gelegt. Wer an ihn glaubt, ist mit ihm gestorben, und ihm wird die Perspektive seiner Auferstehung und ewigen Lebens in der Gemeinschaft mit dem Herrn gegeben. Unsere Gerechtigkeit wird uns von Gott selbst gegeben durch Jesus. Das Neue Testament bittet uns, ein neues Leben in Jesus zu beginnen. Glaube ist dieser Prozess, ihn als Tür zur Gemeinschaft mit Gott anzunehmen - und den heiligen Geist zu erfahren.

Die Bibel gibt uns einen wahrhaft universellen Bezugsrahmen für das Leben. Sie beschreibt einen realen Rahmen, der ist nicht durch eine Entscheidung gegeben, sondern ist eine Tatsache. Gott IST der Schöpfer und Erhalter des Universums. Die Bibel beschreibt volle Gerechtigkeit - in Form des Gesetzes, in Form von Liebe und im Form des Lebens Jesu. Glaube ist ein fantastisches Abenteuer. Und seine Gerechtigkeit ist das Beste, was es je gab. Sie ist da für mich, um einzutreten, in Jesus. (Roland Potthast)