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jn_de_2020_04_14

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Das Evangelium von Paulus aufgeschrieben ...

Dienstag, 14. April 2020. Guten Morgen. Wir haben Ostern gefeiert, das Festival zu Tod und Auferstehung Jesu. Lass uns heute in den Kern des Evangeliums hineinsehen, so wie er vom Apostel Paulus kommuniziert wird.

Jesus stirbt um das Jahr 30 AD, mit Datierungen die von 29 AD bis 33 AD reichen. Die junge christliche Kirche begann gleich danach, gewöhnlich wird Pfingsten als Geburtspunkt der christlichen Kirche genannt, denn es feiert das Kommen des heiligen Geistes, nachdem Jesus die Jünger verlassen hatte, 40 Tage nach der Auferstehung. Etwa 20-30 Jahre später wurden die frühen Briefe des Apostels Paulus an die jungen Kirchen geschrieben, die sich im ganzen römischen Reich und darüber hinaus entwickelten.

Ein frühes Evangelium …

Man denkt, dass die Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas, die sogenannten synoptischen Evangelien, etwa zwischen 50 und 70 AD geschrieben wurden, wahrscheinlich unter Ausnutzung früherer Notizen und Quellen. Das Evangelium des Johannes ist wahrscheinlich etwas später geschrieben worden, bis hin zum Jahr 90 AD. Es ist geschrieben von Johannes, einem der Jünger Jesu. Lukas war ein Doktor, wahrscheinlich einer der Christen, die mit Paulus reisten. Er schrieb auch die Apostelgeschichte, das Buch über die Entwicklung der frühen Kirche zwischen 30 und 50 AD.

Lass uns das Evangelium ansehen, wie es von Paulus in seinem Brief an die Philipper (von einigen datiert 60-62 AD, von anderen 55 AD) formuliert wird:

5 Seid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: 6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. 8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. 9 Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, 10 dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, 11 und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. (Phil 2, 5ff)

Gott wurde Mensch in seinem Sohn Jesus. Er starb am Kreuz und wurde danach erhöht, Herr und Fokus des Universums zu sein. Jesus ist Herr, er ist das Lamm Gottes, würdig, das Buch des Lebens zu öffnen. Paulus hat hier schon vorher über die Gerechtigkeit geschrieben, die den Menschen in Jesus gegeben wird, wenn sie ihr Leben seinen Händen anvertrauen.

Eine andere Gemeinschaft …

Der zentrale Punkt der Herrschaft Jesu ist eine andere Gemeinschaft. Jesus hat sich erniedrigt. Wir lesen in den Evangelien, dass er darauf bestand, dass er kam, um zu dienen. Er versucht, den Verstand und die Haltung seiner Jünger zu verändern. Es geht nicht um Macht, es geht nicht darum, wer am meisten bekommt. Es geht nicht darum, wer am meisten bewundert wird, wer der Beste ist. Es geht um Führung in der Liebe. Es geht um Leadership im Dienst. Es geht um eine Gemeinschaft, die auf Liebe gebaut ist, Wahrheit, Solidarität und Erbarmen.

Gehorsam ist ein wichtiges Gebot im ganzen Neuen Testament. Gehorsam geht es darum, dem Charakter Jesu zu folgen. Sein Zweck ist nicht, eine menschliche Hierarchie durch eine andere dumme Hierarchie zu ersetzen. Es geht darum, eine dumme Hierarchie durch eine intelligente zu ersetzen, durch eine, die von Vernunft, Liebe, Erbarmen, Wahrheit und Freiheit beherrscht wird.

Menschen haben die Fähigkeit, zu planen und Vorstellungen zu entwickeln über die menschliche Gesellschaft und menschliches Zusammenleben. DA gab es viele Visionen und Ideologien in der menschlichen Geschichte, wie die menschliche Gesellschaft gleicher werden könnte, sozialistischer, reiner, mächtiger. Die meisten menschlichen Ideologien führten zu Unterdrückung, größerer Ungerechtigkeit, zu offener oder verborgener Gewalt und weniger Freiheit. Aber der Ansatz von Christus ist anders. Seine Agenda ist es, Menschen durch Glauben und ihre eigenen freien Entscheidungen zu verändern. Christlicher Glaube ist dein freier persönlicher Weg, ihn zu entdecken, ihm zu vertrauen, ein wenig wie er zu werden.

Christlicher Glaube bringt eine fantastische Perspektive, das ist Jesus selbst, sein Charakter und sein Leben. Wir sind eingeladen, auf ihn zu blicken, uns ihm zu nähern, zu ihm zu sprechen und ihm zu vertrauen, heute und morgen. (Roland Potthast)

jn_de_2020_04_14.txt · Last modified: 2020/04/14 08:46 by potthast