Sich Verstehen? Teil 1 ...

Montag, 15. August 2011. Wir müssen uns über das Verstehen unterhalten. Tut mir leid, dass ich das Thema ziemlich direkt reindrücke. Aber es ist ein wichtiges Thema für unsere Gemeinschaften. Es ist wichtig auf nationaler Ebene ebenso wie für unsere lokalen Kirchen und sogar in einem ganz privaten Umfeld eines Hauskreises!

Erfahrungen mit unterschiedlichem Hintergrund …

Jeder Mensch hat einen unterschiedlichen Hintergrund. Einige von uns habe hier gelebt, andere dort. Einige sind ihr ganzes Leben in einer Stadt gewesen. Andere sind vom Dorf in die Mega-Stadt gezogen. Einige zogen aus der Stadt in einen Vorort. Die Erfahrungen sind unterschiedlich!

Wie können wir einander verstehen? Mehr und mehr merke ich, wie wichtig dieser Punkt ist. Es gibt jene unter uns, die haben Wirtschaftserfahrung. Sie wissen, wie man einen Betrieb führt, wie man im Dschungel überlebt. Andere sind ihr ganzes Leben lang öffentlich angestellt gewesen. Sie haben andere Erfahrungen, aber wichtige Einsichten in die Pflichten gewonnen, die mit einer Verantwortung gegenüber der allgemeinen Öffentlichkeit ausgeübt werden. Kann die Wirtschaftswelt die Welt der staatlichen Institutionen verstehen und umgekehrt? Oder sind sie einfach zu veschieden?

In unseren Kirchen gibt es ähnliche Fragen. Einige haben Theologie studiert. Sie kennen all die Fragen, die während der letzten 150 Jahre Christenheit diskutiert wurden. Sie kennen all die Kritik, die verschiedenen Standpunkte. Andere haben sich nie in diesen Bereich hineinbewegt, sie wollen dort auch nicht hin. Wie verstehen wir einander? Das ist eine ziemliche Herausforderung. Dann sind da noch jene, die einfache Gläubige sind. Sie wollen einfach im Glauben leben und dort unterstützt werden.

Was sagt Jesus? …

Was sagt Jesus? Er kannte die Schwierigkeiten, so viele verschiedene Nationalitäten waren Teil seiner Nachfolger. Er setzte die Liebe an die erste Stelle. Er gab Anweisung, zu vergeben! Das ist nötig, denn ein unterschiedlicher Hintergrund bedeutet meistens auch, dass wir nicht wissen, was der andere denkt oder braucht. Man zieht Folgerungen, die nicht richtig sind. Es gibt viele Teile unseres menschlichen Austausches, die schief gehen können.

Es gibt weitere Gebote. Setze die andere Person an die erste Stelle. Das kann schwierig sein. Bedeutet es, immer nachzugeben? Nicht wirklich. Es kann bedeutet, zu kämpfen, um gute Lösungen zu kämpfen die wirklich helfen. Lauf nicht davon, beginne ein ersthaftes Gespräch. Sprich und höre zu.

Wenn wir einander verstehen wollen, dann müssen wir Zeit und Mühe investieren. Wir müssen zuhören. Wir müssen reden. Wir müssen Zeit mit dem anderen verbringen. Und wir müssen die Dinge loslassen - zuerst unsere Meinung, dass nur wir richtig liegen. Es könnte eine Wahrheit geben, die jenseits unserer persönlichen Meinungen ist. Lass uns nach dieser Wahrheit gemeinsam suchen. Gemeinsam werden wir stark sein! (Roland Potthast) ... weitere Texte