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Was ist mit meiner Sünde? ...
Dienstag, 12. Nov 2013. Wir haben die Fähigkeit besprochen, selbstkritisch zu sein. Das Theme ist nicht eindimensional. Die Frage von Kritik, die Frage der Perspektive, von Gemeinschaft, die Frage wie man sich selbst kennen lernt, ist ein Teil davon.
Meine Sünde …
Aber ein wichtiges Thema haben wir noch nicht besprochen. Wir müssen über “Sünde” reden. Wir müssen Gottes Standpunkt erforschen, wenn es um unser Leben geht, um unsere Gedanken, unsere Emotionen, unsere Pläne, unsere Wünsche, unsere Begierden.
Gott spricht viel über die Pläne und Handlungen von Menschen. Und da ist eine tiefliegende Kritik in seinen Worten. Die Menschheit wird nicht als “gut” angesehen. Wenn du nach “Sünde” suchst in der Lutherbibel, findest du 485 Treffer. Es gibt viele Orte und Gelegenheiten, an denen Gott über das Versagen in unserem Verhalten und unserer Einstellung spricht, in den biblischen Büchern. Warum ist das so? Was bedeutet es?
Der Hintergrund davon, über Sünde zu sprechen, besteht darin, dass es etwas Besseres gibt. Da ist ein Maßstab, der gut ist, der fantastisch ist, der atemberaubend und erstaunlich ist. Es ist Gott selbst. Er wird “Liebe” genannt. Er wird “Wahrheit” genannt. Er wird “rein” genannt. Er wird “treu” genannt. Gott ist so wunderbar, dass wir uns fast nicht vorstellen können wie gut er ist.
Gott selbst ist der Maßstab. Und die Menschheit ist getrennt von Gott - das ist der Grund warum das Wort “Sünde” genutzt wird, es kommt von “Trennung” oder “großem Graben”. Sünden sind Handlungen, Gedanken oder Worte, die unter dem Einfluss des großen Grabens getan werden, in der Trennung von Gott. Ich würde einer großen Illusion erliegen, wenn ich denke, ich sei nicht beeinflusst von dieser großen Trennung - jeder in dieser Welt ist davon beeinflusst.
Gott kennt mich …
Wenn wir die Fähigkeit zeigen, selbstkritisch zu sein, ist das ein erster guter Schritt auf Gott hin. Er wird uns helfen, ihn zu erkennen - denjenigen, der so anders ist. Und er wird uns helfen, uns selbst zu sehen, mit allem, was nicht zu ihm passt. König David spricht über diese Haltung in seinen Psalmen, zum Beispiel in Psalm 32:
1 “Eine Unterweisung Davids.” Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist! 2 Wohl dem Menschen, dem der HERR die Schuld nicht zurechnet, in dessen Geist kein Trug ist! 3 Denn als ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Klagen. 4 Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir, dass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. “SELA”. 5 Darum bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verhehlte ich nicht. Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde. “SELA”. (Psalm 32, 1-5)
Es ist eine Frage sowohl von Einsicht als auch Ehrlichkeit, vor Gott seine Sünde zu erkennen. Wir brauchen ihn als Maßstab - sonst werden wir blind und taub bleiben in Bezug auf das wahre Leben. Aber wenn wir uns ihm zuwenden, wenn wir beginnen, ihn kennen zu lernen, dann werden wir auch unsere Sünde entdecken. Wir beginnen, zu erkennen was wahres Leben sein kann. Dann brauchen wir den Mut, die Wahrheit in uns anzuerkennen, und unsere Sünde zu bekennen. Wenn wir das tun, werden wir das finden was die Bibel “neues Leben” nennt. Wir finden Gemeinschaft mit Gott selbst - eine Reinheit, die uns zuvor unbekannt war; sie kommt von ihm selbst durch Christus Jesus. (Roland Potthast) ... weitere Texte