Glaube und wundersame Hilfe ...

Dienstag 2. August 2016. Menschen haben immer nach der wundersamen Hilfe Gottes gesucht. Das Neue Testament ist voller Wunder. Gleichzeitig ist es voller Mühe der Jünger mit den Wundern - denn nur in wenigen Situationen konnten sie diese selbst bewirken. Wir müssen uns das genauer ansehen …

Was Glaube tun kann …

Im Evangelium nach Matthäus gibt es eine Geschichte, in der ein Mann zu Jesus kommt und um Hilfe bittet, um Heilung für seinen Sohn. Die Reaktion von Jesus ist bemerkenswert, schau dir das an:

14 Als sie am Fuß des Berges ankamen, wurden sie bereits von einer großen Menschenmenge erwartet. Ein Mann trat zu Jesus und kniete vor ihm nieder. Er sagte: 15 »Herr, hab Mitleid mit meinem Sohn. Er hat schwere Anfälle und leidet fürchterlich. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser. 16 Ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihm nicht helfen.« 17 Jesus antwortete: »Ihr uneinsichtigen, ungläubigen Menschen! Wie lange muss ich noch bei euch sein, bis ihr endlich glaubt? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt den Jungen zu mir.« 18 Jesus bedrohte den bösen Geist im Körper des Jungen, und der Geist fuhr aus ihm heraus. Im selben Augenblick war der Junge wieder gesund. 19 Als sie später wieder unter sich waren, fragten die Jünger Jesus: »Warum konnten wir diesen Dämon nicht austreiben?« 20-21 »Weil euer Glaube so gering ist«, sagte Jesus. »Ich versichere euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Berg sagen: `Rücke dich von hier nach da´, und er würde sich bewegen. Nichts wäre euch unmöglich.« (aus Matthäus 17)

Verheißungen und Geduld …

Wo siehst du dich selbst in dieser Geschichte? Ich muss sagen, dass ich mich eher bei den Jüngern sehe als bei Jesus. So oft fühle ich mich machtlos und ohne Einfluß, so oft fühle ich mich völlig abhängig von der Gnade und Barmherzigkeit des Herrn.

Aber Jesus weist die Jünger zurecht, und er stellt klar, dass Heilung möglich ist. Ich verstehe das als ein Wort auch für mich. Jesus charakterisiert den Glauben der Jünger als kleiner als ein Senfkorn, denn sonst wäre etwas Wunderbares geschehen. Glaube kann alles tun, sogar sehr kleiner Glaube. Die Macht gehört Gott, und wenn wir ihm vertrauen, dann kommt er mit Macht.

Die Geschichte ist sowohl ein Wort der Wahrheit, der Wahrheit über unseren kleinen Glauben. Und sie ist ein Wort der Ermutigung, denn alles ist möglich, wenn wir dem Herrn vertrauen. Die Schlussfolgerung, die wir hier ziehen müssen, ist es, Geduld zu entwickeln und einen ernsten und tiefen Glauben. Der wird dem Herrn erlauben, seine Wunder in und um uns her zu tun. Dann wird Segen kommen zu den Menschen, die wir lieben. (Roland Potthast) ... weitere Texte