Auferstehung ...

Freitag, 17. April 2020. Lass uns einen der Hauptpunkte und kritischen Punkte des Christentums ansprechen. Was denkst du über die Auferstehung? Was geschah? Haben wir eine klare Meinung zu den Ereignissen um den Tod Jesu vor 2000 Jahren? Haben wir ein Konzept für unsere Weltsicht, das konsistent unsere ethischen Werte kombinieren könnte mit unserem Wissen über diese Welt und unser Verständnis von Geschichte und Zukunft?

Die christliche Botschaft berührt das Zentrum unserer Existenz. Sie berührt das Zentrum der Welt wie sie ist, ihrer Gesetze, ihrer Regeln, ihrer Möglichkeiten und ihres Rahmens. Du kannst dich nicht mit der christlichen Botschaft auseinandersetzen, ohne deine Auffassung von Realität zu ändern, ohne sie an das anzupassen, von dem du merkst dass es real ist!

Realität…

Lass uns in die Auferstehungserfahrungen von Menschen hinein sehen, so wie sie im Evangelium nach Matthäus erzählt werden, dem ersten Buch des Neuen Testaments. Die Frauen, die mit ihm waren, finden das Grab leer:

5 Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat; 7 und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. 8 Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen. (Matth. 28, 5ff)

Das hier ist nicht “gewöhnliche Realität”. Es ist eine merkwürdige Realität. Zuerst, da spricht ein Engel zu den Frauen. Er schein zu wissen, was geschehen ist, scheint Herr der Situation. Die Frauen glauben dieser Figur, und sie gehen, um es den anderen Jüngern zu sagen.

Was geschah? …

Was können wir sagen über das, was mit und um die Auferstehung geschah? Menschen haben gesagt, wir finden hier Mythen, also Geschichten, die über viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte überliefert wurden, bevor sie aufgeschrieben worden sind. Diese Ansicht ist definitiv falsch, denn wir können die Evangelien zurück verfolgen bis in das erste Jahrhundert. Ihre Rezeptionsgeschichte zusammen mit vielen Argumenten über Stil und Inhalt zeigen, dass sie in der Zeit 50-90 AD, mit Matthäus 50-70 AD, geschrieben sein müssen. Mit dem Tod Jesu um 30 AD erzählen die Evangelien, was Menschen dachten, die in engem Kontakt mit den Jüngern gewesen sind.

Aber was geschah? Der Körper Jesu war verschwunden, so die Geschichte. Heute glauben viele theologische Schulen und Gelehrte, dass der Leib Jesu im Grab geblieben ist. Sie denken, die Geschichte vom leeren Grab sei “nicht wahr”. Natürlich können wir fragen, was diese Meinung erzeugt, was ist die Ursache für uns zu glauben was wir glauben? Jeder sollte darüber nachdenken, Leute die an Christus glauben ebenso wie jene, die nicht an ihn glauben und die denken, die Evangelien seien nur eine Sammlung von Wunschvorstellungen.

Ein wichtiger Punkt scheint zu sein: wenn Gott Jesus in besonderer Weise von den Toten auferweckt hat, dann sollten wir erwarten, dass sehr besondere Dinge geschehen. Natürlich beweist das nicht jede merkwürdige Geschichte, die du hörst. Es muss da schon mehr dran sein, um zum Glauben zu kommen.

Aber die Berichte über die Auferstehung haben ihre eigene Logik. Sie sind ziemlich konsistent mit der gesamten Geschichte der Rettung, mit dem Charakter Gottes, mit den Ereignissen und Erfahrungen, die Christen seitdem mit dem heiligen Geist machen können.

Lass mich für heute notieren: ich glaube den Geschichten. Ich glaube, dass das Grab leer war. Ich glaube, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Die Auferstehung war nicht nur eine Wieder-Einsetzung von etwas, das vorher war. Es wurde etwas Neues geschaffen. Dies spiegelt sich in den Ereignissen nach der Auferstehung. Gott kommuniziert, in ziemlich effektiver Weise. Er kommuniziert durch die Erfahrungen historischer Menschen. Seine Jünger sprechen mit ihm, treffen ihn und sehen, wie er fortgeht, um zu Pfingsten den Geist zu senden.

Wir werden bald in eine tiefere und weitere Diskussion über die Auferstehung hineingehen … (Roland Potthast)