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jn_de_2020_10_28

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Beziehungen unter Lockdown ...

Mittwoch, 28. Okt 2020. Wie fühlst du dich mit deinen Beziehungen unter Lockdown? Während die zweite Welle von Infektionen des Corona Virus viele Länder überflutet, sind Menschen mehr und mehr genervt und nervös durch die Maßnahmen, die von Regierungen und medizinischen Einrichtungen verfügt werden. Wir sind aufgerufen, unsere Treffen zu unterlassen, unsere Interaktionen, unsere Beziehungen.

Das Leben geht dennoch weiter. Aber wie? Bist du deine Job los? Bist du blockiert mit deinen normalen Aktivitäten? Wie beeinflusst der Lockdown oder Teil-Lockdown deine Aktivitäten, deine Interaktionen, deine Gefühle? Und was ist Gottes Rolle in all diesem? Wie entwickelt sich deine Beziehung zu dem Herrn unter diesen merkwürdigen Bedingungen?

Lebendige Hoffnung …

Als Ausgangspunkt, lass uns einen Abschnitt aus dem ersten Petrusbrief lesen. Der Apostel Petrus schreibt:

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch, 5 die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit. 6 Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, 7 auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus. (1. Petrus 3, 3ff)

Zuerst notieren wir, dass das christliche Leben immer unter Anfechtungen war. Das galt für die ersten Christen, die ihren Weg im römischen Reich finden mussten vor etwa 2000 Jahren. Aber es galt immer für alle Menschen auf dieser Erde. Leben ist eine Herausforderung, mit vielen seiner Bestandteile. Und wir lägen falsch, wenn wir diese Situation nicht klar benennen würden.

Woher bekommen wir unsere Hoffnung? Was ist es, worauf deine Hoffnung basiert? Hoffst du auf deine eigenen Fähigkeiten? Hoffst du auf deine Ersparnisse? Sind es deine Leistungen aus den vergangenen Jahren, oder vor 30 Jahren? Lebst du aus früherem Ruhm, vielleicht etwas, das du sehr gut gemacht hast in der Vergangenheit?

Eingeladen zur Hoffnung …

Du und ich, wir sind eingeladen zu einer Hoffnung, die über alle weltlichen Dinge allein hinaus geht. Es ist eine Hoffnung jenseits von Leben und Tod in dieser Welt. Es ist eine Hoffnung, die auf Christus Jesus basiert, auf seinem Leben, seinen Worten, seinem Tod und seiner Auferstehung. Er ist das Wort, das am Anfang der Schöpfung war, und das über die Zeit hinaus geht, über den Tod, über alles, was Leid und Angst und Zerstörung verursacht in dieser Welt.

Christlicher Glaube sieht die Welt als schwierigen Ort, aus verschiedenen Gründen. Sie ist Gottes Schöpfung, und als solche fantastisch und gut. Aber sie ist auch eine Welt, die durch Abstand zu Gott charakterisiert ist. Wir sind verloren im Raum, und hier ohne die Verbindung zum Ursprung und Ziel aller Schöpfung, das ist Gott selbst.

Gott möchte nicht eine allgemeine Philosophie sein. Er möchte nicht nur der Schöpfer sein - auch wenn er der Schöpfer IST. Er möchte unserem Herzen nahe sein. Er möchte deine Liebe und dein Verlangen sein, dein Ziel, dein Vater, dein Freund. Christliche Theologie lehrt Gott als den, der rettet, als den der liebt, als den der leidet. Er möchte dir sehr nahe sein, wo immer du bist und was immer dein persönliches Leid ist. Er ist die lebendige Hoffnung, für alle Umstände. Heute und morgen!

(Roland Potthast)

jn_de_2020_10_28.txt · Last modified: 2020/10/28 12:22 by potthast