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jn_de_2009_04_22

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Beweise für Gott? I

Mittwoch, 22. April 2009

Wir diskutieren die Beziehung zwischen Wissenschaft und Glaube. Bisher haben wir versucht, die Grundzüge der Wissenschaft und das Ziel des Glaubens zusammenzufassen. Dann haben wir über die Errungenschaften der Wissenschaften geredet und über das Bild vom Koch und dem Essen nachgedacht. Heute soll es um Beweise für den Glauben gehen. Ist es möglich, Gott zu beweisen? Oder genauer: Die Wissenschaft hat gute Werkzeuge, um ihre Behauptungen zu untermauern. Diese Werkzeuge sind “Beweise” (in der Mathematik) und “Experimente” (in den Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften). Die historischen Wissenschaften arbeiten mit dem Werkzeug der “Indizien” (Hinweise, Zeichen). Alle Wissenschaften nutzen Argumente und Logik, um von den Beobachtungen zu Feststellungen zu kommen. Oft ist die Interpretation von Beobachtungen schwierig und es beginnt ein Prozeß, der sich Heuristik nennt, durch welchen man Wissen über einen Sachverhalt auf methodischem Wege erlangt.

Wo ist die Beziehung des Glaubens zu den Erkenntnisprozessen der Wissenschaft? Gibt es einen Prozess des Glaubens, der seine Behauptungen bestätigt? Die Wissenschaft behauptet, von persönlichen Glaubensüberzeugungen unabhängig zu sein. Jeder sollte Zugriff auf die Ergebnisse haben können. Im Prinzip sollte jeder Mensch in der Lage sein, wissenschaftliche Ergebnisse zu überprüfen. Praktisch ist das in der Regel nicht möglich, weil es eine lange Ausbildung braucht, um Wissenschaft zu betreiben und es manchmal Jahre oder sogar Jahrzehnte dauert, um bestimmte Ergebnisse zu verifizieren. Grundsätzlich ist die wissenschaftliche Argumentation jedoch so aufgesetzt, dass sie jeder überprüfen kann. Wie steht es mit dem Glauben? Kann irgendjemand Gott beweisen?

Die Antwort des Glaubens, so wie Jesus und die Bibel ihn weitergeben, hat einige Gemeinsamkeiten mit der Wissenschaft, aber auch einige wesentliche Unterschiede. Als Erstes: Der Glaube ist auch für jeden da. Jeder Mensch wird von Jesus zum Glauben gerufen. Gott möche jeden von uns, ohne jede Ausnahme! Die Einladung, zu kommen und Gott kennen zu lernen, ist für jeden da, für jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten. Zweitens: Ist der Glaube für jeden zugänglich? Ja, im Prinzip ist er das. Jedermann kann zu Gott beten. Jeder kann die Bibel lesen, jeder kann losgehen und Erfahrungen sammeln, versuchen zu verstehen. Aber hier kommen wir zu den Unterschieden. Der Glaube ist nicht möglich, ohne dass es uns persönlich betrifft. Beim Glauben geht es um eine Beziehung. Wir sprechen hier nicht über eine abstrakte Wahrheit. Wenn Jesus sagt: “Glaubt an Gott und glaubt an mich”, dann können wir das nicht erreichen, ohne persönlich beteiligt zu sein. Zu Glauben ist ein Prozess, der mit persönlichen Entscheidungen anfängt. Ich muss die Entscheidung treffen, dass ich Gott kennenlernen möchte. Ich muss zu ihm sagen: “Gott, hier bin ich, ich möchte dir gern begegnen. Ich möchte mehr über dich wissen, zeig mir, wer du bist!” Abstrakter Glaube ist nicht möglich, Glauben muss persönlich sein! [R.W.E.P. Jesus Netzwerk]

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