Freundschaft III - Wahrheit.

Mittwoch, 24. Juni 2009. Wir sprechen über die Ebenen der Freundschaft, über die “Spektralzerlegung” dieses wichtigen Bereiches des menschlichen Lebens. Gestern haben wir das helle Gelb des Verständnisses erkundet. Lassen Sie uns heute über das Blau der Wahrheit reden.

Freundschaft braucht Wahrheit. Jede tiefe und langfristige Beziehung braucht Wahrheit. Wir können ohne die Wahrheit nicht weiterkommen. Wahrheit ist wie eine tiefe Säule auf dem das Dach der Freundschaft ruht. Sie ist wie ein Pfosten tief im Boden. Wahrheit wird das Ganze zusammenhalten wenn die Stürme des Lebens das Gebäude schütteln.

Die Sache um die Wahrheit hat selbst verschiedene Dimensionen. Ein wichtiger Punkt ist: Wahrheit in einer Beziehung bedeutet daß wir aufhören, ein Spiel zu spielen. Wir sind nicht die Schauspieler, die anderen sind nicht das Publikum. Wir müssen wir selbst sein. Für einige von uns ist das ein sehr herausforderndes Ziel. Wir haben aus unserem Leben ein Schauspiel gemacht. Wir spielen, das ist das einzige was wir können - und oft ist es das was wir gut können. Wir können so gut schauspielern, daß wir sogar uns selbst überzeugen. Wir sind was wir spielen.

Aber Gott schaut viel tiefer. Er durchdringt unser Spiel, er weiß genau, welche Rolle wir vorgeben zu haben. Und er kennt unsere Seele, er kennt unseren Verstand, er weiß alles was wir tun können und alles was wir nicht können. Er kennt uns besser als wir uns selbst kennen.

In der Freundschaft müssen wir die Mauern der Unechtheit durchbrechen. Wir müssen die Mauern einreißen die uns davon trennen wahrhaft ehrlich zu sein. Wir müssen aufhören ein Spiel zu spielen und müssen ehrlich spielen. Wir müssen zugeben in welchem Zustand wir wirklich sind. Wir müssen aufhören jede Art von Spiel zu spielen - Spiele von Stärke oder das Spiel, ein Opfer zu sein. Spiele von Aufopferung oder Spiele des Genies. Wir sind menschlich, er ist Gott.

Es ist eine ernste Frage: wie viel von einem wahren Freund kann ich sein? Kann ich ehrlich sein mit mir? Weiß ich was ich nicht kann? Bin ich bereit und in der Lage mein eigenes Versagen zu sehen genauso wie meine eigenen Talente, Stärken und Erfolge? Bin ich ausgewogen genug, um wahrhaftig zu sein? Wenn wir wahre Freunde für jemanden sein wollen, müssen wir zuerst lernen wahrhaftig zu sein. Wir sind nicht die vollständigen Versager. Wir sind nicht ein voller Erfolg. Wir sind was wir sind, und wir sind geliebt von dem ewigen Gott und Retter. Freundschaft und Freude sind nahe beieinander, denn wenn wir befreit sind von der Notwendigkeit ein Spiel zu spielen wird das in uns Freunde wachsen lassen, die Freude daran wahrhaftig zu sein, ehrlich und wir selbst. ... weitere Texte