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jn_de_2010_01_27

English Version | Wiki Start | Themen Kollektion ii

Politik III - Macht und Demokratie ...

Mittwoch, 27. Jan 2010. Bei Politik geht es um Macht. Wer bestimmt den Weg der Gesellschaft? Wer trifft die Entscheidungen? Welche Gruppe der Gesellschaft kann die ganze Gemeinschaft in eine bestimmte Richtung drängen? Wer muß mehr bezahlen, wer bekommt mehr? Das Gleichgewicht der Macht war immer eine der zentralen Fragen der Politik.

Ist der christliche Glaube in Glaube, der zur Demokratie führt? Ist es ein revolutionärer Glaube? Oder berührt er das politische System nicht, ist es eine rein private Angelegenheit, was Sie glauben? Die Frage hat viele Konsequenzen! Wie steht es um die Christenheit in Ländern wie China oder Russland, die diktatorische Züge haben und die Opposition unterdrücken? Was ist die Vorstellung der Bibel selbst über das politische System?

Die Frage nach der Macht wurde unter den Jüngern selbst diskutiert und mit Jesus. Die Jünger Jesu waren sich der Machtfrage bewußt. Sie sorgten sich um ihre eigene Position im Reich Gottes. Somit besprach Jesus das Thema mit ihnen:

42 Jesus rief sie zusammen und sagte: “Ihr wißt dass jene, die als Herrscher der Heiden betrachtet werden, über sie herrschen, und ihre Vertreter üben Authorität über sie aus. 43 So soll es bei euch nicht sein. Stattdessen, wer immer unter euch groß sein will, der muß euer Diener sein. 44 Und wer der erste sein will, der muß Sklave aller sein. 45 Denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen, und um sein Leben als Lösegeld für viele zu geben. (Markus 10, 42-45)

Wir wissen dass Paulus später einen Unterschied gemacht hat zwischen dem politischen System “der Welt” und den Beziehungen zwischen Christen. Auch Jesus hat an anderen Gelegenheiten das politische System akzeptiert und seinen Jüngern befohlen, Steuern zu zahlen, auch wenn dieses System alles andere als ein gerechtes System war oder eine Demokratie, sondern eine Diktatur. Paulus befahl sogar den Sklaven, in ihrem Dienst als Sklaven zu bleiben, wenn sie nicht durch gerechte Mittel freikommen konnten.

Auf der anderen Hand finden wir diese klaren Befehle, zu dienen, die anderen als höhere Personen zu behandeln, die Beziehungen zu andern zu verändern. Jesus möchte eine andere Art von Gemeinschaft für Christen. In seinem Reich sind wir alle Brüder und Schwestern. Die etablierte Hierarchie ist anders in seinem Reich. Die Person, die besser sein will, muss besser dienen. Die Person, die höher sein will, muß niedriger werden.

Jesus Lehren sind nicht die Demokratie. Klar hat Demokratie einige Züge, die sehr gut zur christlichen Lehre passen. Aber die Anweisungen gehen weit über unsere demokratischen Traditionen hinaus, in denen die Macht von Parteien und durch Wahlen organisiert wird, durch öffentlichen Wettbewerb und Debatten. Ich liebe die Demokratie, denn sie gibt jedem eine Art von Chance und sorgt für ein Gleichgewicht der Macht. Aber wir müssen sehen, dass Jesus' Vorstellungen über unsere Gemeinschaft viel tiefer und weiter reichen als das, was wir heute leben. (R.W.E.P.) [JN Deutschland] [Bisherige Texte]

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