Schwäche und Leitung ...

Freitag, 7. September 2012. Haben Menschen mit Führungebegabung Schwächen? Du wirst wahrscheinlich sofort an einige Politiker denken, oder du wirst an deinen Chef erinnert sein oder Verantwortliche in deiner Organisation. Was sind ihre besondere Schwächen? Und wie gehst du damit um?

Die Schwächen von Führungspersönlichkeiten …

Leiter sind Menschen, die Leitungsbegabungen haben. Davon einmal abgesehen sind sie Menschen wie du und ich, sie sind einfach normale Leute. Das bedeutet auch: sie haben Stärken und Schwächen. Die Leitungsbegabung kann eine Stärke sein … es kann viele Schwächen geben, welche diese Stärke begleiten.

Auch müssen wir festhalten, dass es viele verschiedene Arten der Führung gibt. Da ist die autokratische Führung, wo der Leiter für sich entscheidet und seine Entscheidung den anderen auferlegt. Da ist die partizipative Führung, wo der Leiter moderiert und gemeinsame Lösungen der Gruppe finden hilft. Laissez-faire artige Leiterschaft ist es, wenn der Leiter den Gruppenmitgliedern viel Freiheit gibt, aber das kann sich auch als Schwäche herausstellen, ein Vakuum von Leiterschaft!

Als Leiter habe ich schon viel über meine eigenen Schwächen nachdenken müssen. Wo habe ich selbst vorsichtig zu sein. Gebe ich meinen Leuten die richtige Art von Führung und Leiterschaft? Führe ich zu viel oder nicht genug?

Jesus als starker Leiter …

Jesus hat diese besondere Form von Leitung. Das Neue Testament zeigt ihn als einen sehr starken Leiter … seine Leitungsbegabung ist erstaunlich. Ohne irgendwelche weltlichen Mittel war er in der Lage, Tausende zu leiten während seiner Tour durch Palästina. Seine Worte waren so unkonventionell und gleichzeitig so herausfordernd, dass sogar starke Führungspersönlichkeiten wie Petrus sich ihm völlig ergaben und seinem Team beitraten.

Es ist schwer, den Leitungsstil Jesu in einem einfachen Ausdruck einzufangen. Er hat Elemente aller Leitungsstile, die wir heute kennen. Er war autokratisch, denn er kennt nicht nur die Wahrheit, sondern er IST die Wahrheit. Er ist partizipativ, denn er nannte seine Leute Freunde und starb sogar für sie. Er wollte, dass wir voll teilhaben und selbst Verantwortung übernehmen - auch wenn er “der Meister” bleibt. Er hat Elemente vom Laissez-faire, denn er gibt uns viel Freiheit, zu unseren eigenen Entscheidungen zu kommen, solange wir “in ihm” bleiben, in seinem Geist.

Als Leiter heute müssen wir unseren Verstand und unser Herz öffnen, um von Jesus zu lernen. Er hat tiefer geschaut als seine Zeitgenossen. Er hat nicht Halt gemacht beim Status Quo, mit seiner Umgebung so wie sie war, sondern er hat ein langfristiges Projekt gestartet, zu erneuern und zu heilen. Gleichzeitig war er extrem realistisch und vorsichtig zum Thema schnelle Umwälzung. Es gibt hier viel Führung für uns, um für unsere täglichen Leitungsaufgaben zu lernen …! (Roland Potthast) ... weitere Texte