Genesis 3: Gottes Handeln ...

Donnerstag, 22. August 2013. Wir sind inmitten der Geschichte vom Sündenfall. Die ersten Menschen haben von den verbotenen Früchten gegessen, und eine Kaskade von Konsequenzen ereignet sich. Zuerst hören wir über das Gefühl, nackt zu sein, und über Angst, über Verstecken, über Anklagen. Heute kommen wir zu den Reaktionen des Herrn. Wir lesen weiter in Genesis 3:

Gottes Konsequenzen …

14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang. 15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

16 Und zur Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.

17 Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. 18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. (Genesis 3, 14-19)

Die Ereignisse hier sind ziemlich hart. Gott bestraft all jene, die an den Ereignissen im Garten Eden beteiligt sind. Alle sind schuldig des Ungehorsams, sind schuldig, Gott nicht vertraut zu haben. Und die Konsequenzen, die wir hier finden, sind ernst und schwer.

Was sagt uns das? …

Einige von uns haben ihre Probleme mit den Interpretationen dieser Ereignisse nach dem Fall des Menschen. Ist es nur eine schöne Geschichte, bzw. nur eine schockierende Geschichte? Lass uns das in zwei Schritten ansehen.

Zuerst, die Konsequenzen, die hier beschieben sind, sind sicherlich Teil unseres Lebens. Da ist die Beziehung zwischen Schlange und Mensch - keine gute Beziehung. Da ist der Schmerz bei der Geburt von Kindern, ohne Zweifel ein Teil unseres Lebens. Und da ist der Ärger um den Lebensunterhalt - wenn wir den letzten Teil etwas allgemeiner interpretieren. Es spricht zunächst über die Pflanzen und Felder, aber das bezieht sich auch auf unsere moderne Gesellschaft, wo wir spezialisierte Tätigkeiten weit verteilt haben.

Die Menschen wollten wissen, was gut und böse ist - und sie finden sich selbst inmitten einer Schöpfung, die das Gute und das Böse zu ihnen bringt. Die Schwierigkeiten unserer Existenz sind Teil des “Bösen”, das auf uns von der Schöpfung selbst zukommt. Die Worte von Genesis 1 gelten auch heute noch: Gott sah, dass es gut war. Aber es ist auch böse, es kommt mit natürlichen Katastrophen, mit Krankheiten, kommt mit den bekannten Schwierigkeiten, etwas bei der Geburt von Kindern, es kommt mit allen Problemen, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Zusätzlich kommt das Böses von den Entscheidungen von Männern und Frauen. Wir haben schon von den Anklagen gehört, und wir werden bald mehr lernen über Mord und Totschlag, wenn wir weiterlesen.

Wir müssen auch erwähnen, dass die Verse über die Schlange und den Nachkommen der Frau später in sehr spezieller Weise interpretiert werden: es wird als Wort über den Teufel gesehen, der all das in der Figur der Schlange begann, und über Jesus, den menschlichen Sohn Gottes. Er wird siegreich den Teufel bekämpfen - das weist uns auf die Ereignisse am Kreuz und darüber hinaus, auf die ganze Kirchengeschichte bis heute. (Roland Potthast) ... weitere Texte