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Genesis 4: Kain und Abel ...

Montag, 26. August 2013. Wir verlassen jetzt die Schöpfungsgeschichte und bewegen uns hinein in die Geschichte der Menschheit. Im Übergang finden wir die Geschichte von Kain und Abel, den ersten Söhnen von Eva. Die Geschichte ist hochinteressant, lass uns hineinsehen:

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Fehlendes Vertrauen …

1 Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des HERRN. 2 Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Schäfer, Kain aber wurde ein Ackermann.

3 Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. 4 Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. 6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick? 7 Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. 8 Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

9 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? 10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde. 11 Und nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. 12 Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden.

13 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Strafe ist zu schwer, als dass ich sie tragen könnte.1 14 Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und muss unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, dass mich totschlägt, wer mich findet. 15 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüge, der ihn fände.

16 So ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseits von Eden, gegen Osten. Kains Nachkommen 17 Und Kain erkannte seine Frau; die ward schwanger und gebar den Henoch. (Genesis 4, 1-17)

Zuerst wollen wir den Rahmen der Geschichte ansprechen. Wir hören über die Söhne von Adam und Eva, der ersten Menschen. Das setzt die Geschichte gleich hinter die Erschaffung der Menschheit. Aber wir müssen auch festhalten, dass dieser Rahmen nicht so einfach ist, wie er zuerst erscheint, denn Kain fürchtet, von anderen ermordet zu werden, das ortet die Geschichte in eine Zeit, als die Menschheit sich schon ausgebreitet hatte. Auch findet Kain seine Frau im Lande Nod, im Osten von Eden. Irgendwie nimmt uns die Geschichte mit in eine Zeit, als die Menschheit sich schon auf der Erde ausgebreitet hatte. Eine andere Sichtweise ist dass Kain eine seiner Schwestern heiratete.

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Persönliche Kenntnis und die Trennung …

Im Fokus dieser Geschichte steht wieder der Glaube und die Beziehung von Gott im Fokus. Die Hauptpunkt hier ist die der Entfremdung, die sich zwischen Kain und dem Herrn abspielt. Sie findet statt in einem Rahmen, in dem Gott und die Menschheit eine Arbeitsbeziehung haben. Kain und Abel opfern. Sie scheinen an den Herrn zu glauben. Sie geben ihm die ersten Früchte ihres Feldes oder ihrer Tiere. Aber es scheint dass Abel dem Herrn vertraut, aber Kain tut das nicht.

Die Geschichte ist interessant, denn sie reflektiert einen Vorgang, der in unseren Kirchen heute stattfindet. Menschen kommen in die Kirche, sie haben diese Arbeitsbeziehung zum Herrn. Aber dann ist da die Gefahr, von ihm getrennt zu werden. Da ist die Gefahr, dass Mißtrauen unser Herz erfaßt. Wir machen noch so weiter, als wäre nichts gewesen, aber wir vertrauen nicht mehr. Und dann ist alles möglich. Wenn Menschen beobachten, dass Christen sich nicht so verhalten, wie sie sollten, dann haben wir hier ein Musterbeispiel für solches Verhalten: fehlendes Vertrauen und die schweren Konsequenzen, die darauf folgen können oder werden.

In dieser Geschichte sind die Menschen dem Herrn bekannt. Es wird ein allgemeines Prinzip in der ganzen Bibel sein. Sie spricht immer in einer persönlichen und intimen Weise von Menschen. Der Herr ruft sie stets beim Namen. Er kennt jeden. Und da ist ein wichtiger letzer Punkt: Die Geschichte möchte mit uns über unsere Beziehung zum Herrn sprechen. Sind wir eher wie Abel, oder eher wie Kain? Wo ist unser Vertrauen? Vertrauen wir in der Art wie Abel es tat? Oder ist die Trennung, die “Sünde” (=Graben) genannt wird, zwischen uns und dem Herrn? Das führt uns hinein in das Neue Testament, zu der Versöhnung, die Jesus bringt … (Roland Potthast) ... weitere Texte

jn_de_2013_08_26.txt · Last modified: 2017/06/18 16:55 by 127.0.0.1