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Lehre und Lehre ...

Dienstag, 26. Nov 2013. Wenn es um biblische Lehre geht, könnte man den Bereich “herausfordernd” nennen. Das Neue Testament fordert uns auf, gute und gesunde Lehre weiter zu geben. Aber es gibt viele Theologen, viele christliche Kirchen und viele christliche Gruppen, die ihre eigene Version von “gesunder Lehre” haben.

Kirchen und Gruppen …

Die biblischen Kern-Lehren sind recht klar und werden unter Christen nicht diskutiert:

In Jesus kommt Gott zu uns. Er ist eins mit dem Vater und mit dem Heiligen Geist. Er ist Gott, der Mensch wurde und unter uns lebte. Jesus starb am Kreuz, um die Sünde der Welt (=alles, was uns von Gott trennt) auf sich zu nehmen, auf dass jeder, der an ihn glaubt, offenen Zugang zu Gott hat, ewiges Leben hat in ihm. Er wurde auferweckt am dritten Tag, und er baut heute seine Gemeinschaft der Menschen des Glaubens, um in Wahrheit, Glaube, Liebe und Hoffnung zu leben.

Die Kern-Lehre ist unter gläubigen Christen nicht strittig. Doch unglücklicherweise bleibt nicht jeder, der in einer christlichen Kirche Mitglied ist, notwendigerweise bei den Grundlehren des Glaubens.

1) Theologen und Gelehrte haben alle möglichen Lesarten und Verständnisse der Bibel entwickelt - bis zu der Meinung, dass sie uns nicht viel über Jesus selbst sagt und dass Jesus gestorben und nicht auferstanden ist (nur in irgendeiner spirituellen Weise). Solche Lehren wirst du auch finden. Sie sind nicht das, was das Neue Testament “gesunde Lehre” nennt. Sie helfen dir nicht weiter, und führen dich nicht zu Gott. Der Apostel Paulus hat dies ziemlich klar herausgestellt (1. Kor 15).

2) Auf der anderen Seite des Spektrums findest du christliche Gruppen, die glauben dass ihre spezielle Weise des Verständnisses der einzige Weg ist. Dabei kann ihr Verständnis extrem und sehr konservativ sein, sogar den Bereich des Glaubens vollständig verlassen. Wir müssen sehr vorsichtig sein, nicht klare Lehre mit einem engstirnigen Verständnis des Evangeliums zu verwechseln. Paul ist dieser Art von Ansatz sehr deutlich entgegen getreten (1. Timotheus 4).

Die Auseinandersetzungen um die Lehre sind keine Erfindung moderner Zeiten. Lehre ist immer angefochten gewesen, im Altertum, während der Dienstzeit Jesu, und als die Apostel die frühe Kirche aufgebaut haben. Heute können wir froh sein darüber, denn viele der Auseinandersetzungen spiegeln sich in den Diskussionen im Alten Testament und im Neuen Testament. Wir können von den Aposteln lernen, wie man mit unterschiedlichen Meinungen umgeht und mit unterschiedlicher Lehre.

Gesunde Lehre …

Was ist das Hauptmerkmal gesunder Lehre? Sie sucht nach dem Herzen Gottes. Sie folgt dem Herzen Gottes, zieht die richtigen Konsequenzen und setzt sie in Handlungen um. Lass uns auf eine Diskussion hören, die Jesus zum Thema Lehre hatte:

1 Da kamen zu Jesus Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem und sprachen: 2 Warum übertreten deine Jünger die Satzungen der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. 3 Er antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Satzungen willen? 4 Denn Gott hat geboten (2.Mose 20,12; 21,17): »Du sollst Vater und Mutter ehren; wer aber Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.« 5 Aber ihr lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht, 6 der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Gebot aufgehoben um eurer Satzungen willen. 7 Ihr Heuchler, wie fein hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen (Jesaja 29,13): 8 »Dies Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; 9 vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.« (Matthäus 15, 1-9)

Die Diskussion hier findet unter Menschen statt, die Gläubige sein möchten! Das ist eine wichtige Beobachtung. Aber die Kirche hier, repräsentiert durch die Pharisäer, hat Regeln aufgestellt, die den Vorstellungen Gottes widersprechen, wie Menschen einander behandeln sollen. Sich um Vater und Mutter zu kümmern ist eine von Gottes Prioritäten, nicht die Finanzierung der Kirche als Institution!

Jesus ist hier recht scharf in seiner Reaktion. “Ihr Herz ist ferne von mir”! Lass uns dieses Wort als Ermutigung nehmen, um sein Herz zu suchen, mit allem was wir tun. Mit unserem Denken und Lesen, mit der Art, wie wir lehren, und wie wir einander behandeln - in der Kirche und überall, wo wir hingehen! (Roland Potthast) ... weitere Texte