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Narren um Christi Willen ...

Donnerstag, 5. Juni 2014. Vielleicht bist du ein Christ, der in Schwierigkeiten steckt. Vielleicht hast du schon viele male gebetet, dass Gott dir helfen möge. Ich habe zwei Abschnitte gefunden, die uns viel über Gottes Sicht auf Schwierigkeiten erzählen. Es geht um ein viel tieferes Verstehen, um einen breiteren Blick, als wir ihn gewöhnlich haben.

Verachtet und Abgelehnt …

Es gibt einen Abschnitt im Brief des Apostels Paulus an die Korinther, in dem Paulus über seine eigene Situation spricht, die er interpretiert als sei er “ein Schauspiel der Welt”. Ein entsprechender Abschnitt findet sich beim Propheten Jesaja, in dem er über Jesus selbst spricht, darüber dass auch er ein solches Schauspiel war, verachtet und von den Menschen abgelehnt … Lass uns lesen:

1 Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und wem ist der Arm des HERRN offenbart? 2 Er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. 3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. 4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 5 Aber er ist um unsrer Missetat1 willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jesaja 53)

Beim Abschnitt in 1. Korinther geht es um die Apostel, die Jesus folgen und sein erstes Leitungsteam bilden. Sie erfahren recht ähnliche Dinge:

6 Dies aber, liebe Brüder, habe ich im Blick auf mich selbst und Apollos gesagt um euretwillen, damit ihr an uns lernt, was das heißt: Nicht über das hinaus, was geschrieben steht!, damit sich keiner für den einen gegen den andern aufblase. 7 Denn wer gibt dir einen Vorrang? Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen? 8 Ihr seid schon satt geworden? Ihr seid schon reich geworden? Ihr herrscht ohne uns? Ja, wollte Gott, ihr würdet schon herrschen, damit auch wir mit euch herrschen könnten! 9 Denn ich denke, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen. 10 Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. 11 Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße und werden geschlagen und haben keine feste Bleibe 12 und mühen uns ab mit unsrer Hände Arbeit. Man schmäht uns, so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden wir's; 13 man verlästert uns, so reden wir freundlich. Wir sind geworden wie der Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute. (1. Kor 4)

Was bedeutet das? …

Was bedeutet das, wenn wir über den Schmerz Christi sprechen, über die Schwierigkeiten der Apostel? Es bedeutet nicht, dass wir unbedingt durch das Gleiche gehen müssen. Wir sind nicht Christus, und er starb, damit wir heil werden. Wir sind nicht die Apostel, wir sind nur einfache Gläubige 2000 Jahre nach den neutestamentlichen Zeiten. Aber dennoch sind diese Abschnitte geschrieben, um uns viel zu lehren! Sie sind geschrieben, um uns in unserer eigenen Situation zu helfen.

Ein Hauptpunkt hier ist es, dass Erfolg ist nicht im Fokus von Gott. Er möchte, dass seine Rettung erfolgreich ist, ja. Aber das ist nicht der weltliche Erfolg, nach dem wir suchen. Seine Rettung dreht sich um Wahrheit, um Gnade, um ewiges Leben. Es geht um unsere Einstellungen, um Liebe und Barmherzigkeit. Es geht um Vertrauen und Glaube als wichtigsten Dingen.

Und Gott möchte jeden Menschen auf diesem Planeten erreichen. Er möchte jene erreichen, die reich sind, aber auch die Armen. Insbesondere die Armen sind in seinem Fokus, so wurden die Apostel arm, um alle zu erreichen - arm und reich! Wir brauchen keine Angst zu haben vor den Schmerzen, die der Herr für uns hat. Sie werden ein riesiger Segen werden, wenn seine Zeit gekommen ist. Sein Rahmen ist weiter als unser kleiner Horizont, und er wird die Dinge gut machen.

(Roland Potthast) ... weitere Texte