Persönliche Freiheit ...

Freitag 6. Febr. 2015. Gestern abend hatte ich eine lange Diskussion mit einem Freund über Freiheit. Es ging um persönliche Freiheit, darüber was unsere Gefühle und auch unser Handeln binded. Er hat sich aufgeregt über einen anderen Christen - und wir haben diskutiert, wie er die emotionalen Aufruhr loswerden könnte …

Zwischen Krieg und persönlichen Herausforderungen …

Die Frage von Freiheit hat viele Schichten und Dimensionen. Am Radio hören wir von dem Krieg in der Ukraine und von dem Krieg im Mittleren Osten. Es gibt dort keine Freiheit, zu entkommen; wir hören von Opfern, vom Tod, vom Leid. Wir sind schockiert, wieder und wieder schockiert! Und unsere Fragen von persönlicher Freiheit erscheinen uns als Luxusproblem.

Doch sobald wir den heißen Kampf hinter uns lassen, und vielleicht auch inmitten des Krieges, kommen wir zu den persönlichen Fragen. Und die Bibel greift diese Themen immer wieder auf, etwa in 2. Petrus 2:

17 Das sind Brunnen ohne Wasser und Wolken, vom Wirbelwind umhergetrieben, ihr Los ist die dunkelste Finsternis. 18 Denn sie reden stolze Worte, hinter denen nichts ist, und reizen durch Unzucht zur fleischlichen Lust diejenigen, die kaum entronnen waren denen, die im Irrtum ihr Leben führen, 19 und versprechen ihnen Freiheit, obwohl sie selbst Sklaven des Verderbens sind. Denn von wem jemand überwunden ist, dessen Sklave ist er geworden. (2 Peter 2, 17-19)

Persönliche Fesseln …

Was immer jemanden überwindet, dessen Sklave ist er geworden. Was bindet unseren Verstand, unseren Willen, unsere Ziele und unsere Gefühle? Philosophen haben versucht, diese Fessseln unserer Vernunft zu finden. Immanuel Kant mit seinem monumentalen Buch über die reine Vernunft versucht, den Rahmen und die Struktur zu entdecken, unter welcher unser Verstand funktioniert. Die Sozialwissenschaften und die Medizin suchen die Struktur unserer Gefühle zu erforschen.

Es ist ziemlich interessant, dass die Bibel sich mit diesen Fesseln im Detail beschäftigt. Der Ethik, über die Jesus spricht, geht es um die Freiheit von den Fesseln der Korruption. Das Neue Testament lehrt, dass die menschliche Freiheit nur erreicht wird, wenn wir unser Leben den Händen von Christus Jesus, den Händen des lebendigen Gottes, anvertrauen. Es geht darum, sich an das Reich Gottes zu verlieren, in ganzer Fülle Wahrheit und Liebe und Barmherzigkeit zu finden und zu leben.

Oft sprechen Christen über eine Zwischenzeit. Sie werden gewahr, dass sie irgendwo zwischen den Fesseln unseres Lebens und der Freiheit leben, über welche die Bibel spricht. Die Freiheit, die Petrus uns gewinnen sehen möchte, braucht aktive Teilhabe, sie braucht den lebendigen Glauben. Diese Freiheit muss erfasst werden, Tag für Tag müssen wir unsere Hand darauf legen, Tag für Tag müssen wir uns den Händen des Herrn anvertrauen. (RWEP) ... weitere Texte