Der Prophet Hesekiel ...

Donnerstag 4. August 2016. Ich habe kürzlich die ersten Kapitel des Buches Hesekiel gelesen, welcher einer der drei großen Propheten des Alten Testaments ist. Die Geschichte, wie er zu Gottes Propheten berufen wurde, ist ziemlich erstaunlich. Es ist eine große Vision der Herrlichkeit Gottes, eine große Vision himmlischer Wesen.

Wort und Glaube …

Die biblischen Bücher haben ein gemeinsames Thema: die Beziehung zwischen Gott und den Menschen. Sie sprechen über die Heiligkeit Gottes, seine Reinheit, seine Treue und sein Erbarmen, seine Liebe. Und sie sprechen über rebellische Menschen, die böse Dinge tun und dem Herrn nicht folgen. Sogar jene, die seinen Charakter kennen, die seine Gebote kennen, folgen ihm nicht.

Die Menschen Israels sind besondere Menschen, denn sie leben mit den Verheißungen, die der Herr ihren Vätern gegeben hat. Bis heute hat das jüdische Volk eine erstaunliche Geschichte! Wo immer sie hingegangen sind, in alle Nationen, ware es immer besondere Menschen, und die Geschichte Jerusalems zwischen allen Völkern und vielen Religionen bestätigt diese besondere Rolle vollständig. Lass uns in das Buch Hesekiels hineinsehen, wo ihm das Wort Gottes gegeben wird:

8 Menschenkind, höre, was ich dir sage. Sei nicht widerspenstig wie dieses widerspenstige Volk. Öffne den Mund und iss, was ich dir gebe.« 9 Ich schaute auf und sah eine Hand, die sich mir entgegenstreckte, sie hielt eine Schriftrolle. 10 Er breitete sie vor mir aus und ich sah, dass sie auf beiden Seiten beschrieben war. Es standen Trauerlieder, Totenklagen und Drohworte darauf. (aus Hesekiel 2)

Das Wort …

Das Wort Gottes ist von gewaltiger Bedeutung. In den ersten Kapiteln Hesekiels wird dem Propheten gesagt, er soll das Wort nehmen und es darstellen durch besondere Handlungen. Er wird den Menschen Israels sagen, was Gott tun wird, was Jerusalem geschehen soll, Israel und dem Königreich Juda. Die ganze Geschichte ist hochgradig erstaunlich und voller dramatischer Elemente.

Wieder und wieder bin ich erstaund über die Rolle des Wortes. Mit dem Hintergrund des Neuen Testaments heute wissen wir viel mehr darüber - und wenn wir dann zurücksehen auf die Bilder des Alten Testaments, dann wird die ganze Sammlung biblischer Schriften noch faszinierender als zuvor. Später hören wir, dass Jesus “das Wort” ist, und dass das Wort (Griechisch “Logos”) Gott war, dass es “mit Gott” war, und “Mensch wurde”. In unserer Geschichte hier wird das Wort in Form von Schriftrollen gegeben, die vom Propheten gegessen werden sollen. Später wird Jesus seinen Jüngern sagen, dass sie ihn essen müssen, seinen Leib, um Anteil an ihm zu haben. Diese Bilder reichen zurück bis zu diesen Worten und Bildern hier im alten Testament!

Ich muss sagen, dass diese Geschichten mich tief berühren. Ich glaube, dass geschehen ist was Hesekiel hier erzählt. Und ich glaube, dass Gott da ist, um mit uns zu sein, und dass jeder einzelne von uns es verzweifelt nötig hat, ihm zu folgen - Jesus zu folgen. In ihm ist Rettung, und “Lob und Herrlichkeit und Weisheit und Dank und Ehre und Macht und Stärke. ” (Offb 7, 12) (Roland Potthast) ... weitere Texte