Das Evangelium ...

Montag 22. August 2016. Das Evangelium von Jesus Christus ist im Zentrum des christlichen Glaubens. Die Botschaft von Jesus ist der Höhepunkt auch des jüdischen Glaubens - der “Menschensohns”, der Christus, der kommende Retter ist ein zentrales Thema der Propheten, beginnend mit Mose und in immer mehr Detail in den Büchern von Jesaja und Hesekiel.

Durch ihn …

Wenn wir die neutestamentlichen Bücher lesen, dann schreiben die Evangelisten und Apostel über ihn, über Jesus. Sie versuchen, das Evangelium von der Rettung, die Jesus bringt, ihrer Umgebung zu erklären, ihren Mitmenschen. Sie erklären dieses mit verschiedenen Bildern und Argumenten, verbinden es mit den Überlieferungen des Alten Testaments.

Heute beginnen wir, den Brief zu lesen den der Apostel Paulus an die Kirche in Rom schrieb. Wenn du einen solchen Brief zu lesen beginnst, dann ist es oft eine gute Idee, zuerst in den historischen Hintergrund hinein zu sehen. Aber lass uns das für einen Augenblick zurückstellen und einfach loslegen und erkunden, was wir hier finden. Der Brief an die Römer ist ein faszinierender und tiefer Text. An seinem Anfang beginnt Paulus mit einigen einleitenden Worten:

1 Dieser Brief stammt von Paulus, einem Diener von Jesus Christus. Ich wurde von Gott zum Apostel berufen und beauftragt, seine gute Botschaft zu verkünden, 2 die er schon vor langer Zeit durch seine Propheten in den heiligen Schriften angekündigt hat. 3 Es ist die Botschaft von Jesus, seinem Sohn. Er ist als Mensch geboren worden und gehört der Herkunft nach in das Geschlecht Davids. 4 Jesus Christus, unser Herr, wurde als Sohn Gottes bestätigt, indem Gott ihn mit großer Macht durch den Heiligen Geist1 von den Toten auferweckte. 5 Durch Christus hat Gott uns das Vorrecht und das Amt gegeben, in seinem Namen den Völkern auf der ganzen Welt weiterzusagen, was Gott für sie getan hat, damit sie an ihn glauben und ihm gehorchen und so sein Name geehrt wird. 6 Auch ihr, liebe Freunde in Rom, gehört zu denen, die von Jesus Christus berufen worden sind. 7 Gott liebt euch und hat euch dazu berufen, zu ihm zu gehören. Euch allen wünsche ich Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn! (Römer 1)

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Retter und Herr …

Es sind viele Dinge schon in diesem Absatz, über die wir sprechen sollten. Paulus nennt sich selbst Diener Christi. Im Hintergrund steht seine Berufungsgeschichte - als jemand der die christliche Sekte verfolgt hatte. Er sagte, er sei berufen und beauftragt. Er spricht über seinen Hintergrund als jüdischer Gelehrter, der dem Glauben seit seinen frühen Jahren gefolgt ist. Er spricht über die Propheten in den heiligen Schriften. Das bezieht sich auf die drei großen Propheten und die 12 kleinen Propheten.

Dann spricht Paulus über Jesus selbst, über den Sohn Davids. Du findest zwei verschiedene Abstammungsbäume Jesu in den Evangelien, einer davon bezieht sich auf seine Mutter Maria, die andere auf seinen irdischen Vater Joseph. Er spricht über den heiligen Geist - das verweist auf die Taufe Jesu, auf sein ganzes Leben voll des Geistes, und auf seinen Tod und seine Auferstehung. Er spricht über Jesus als den Herrn (grichisch “kyrious”). Dieser Titel wird dem auferstandenen Jesus gegeben, der würdig ist alle Macht und Weisheit zu empfangen.

Und Paulus spricht über seinen Auftrag, darüber das Evangelium auszubreiten, über Jesus und sein Leben zu sprechen. Er redet über den Gehorsam, der aus dem Glauben kommt und durch den Glauben. Er spricht über Gnade und Friede, die uns durch Christus Jesus gebracht werden, durch seinen Tod und seine Auferstehung, durch den heiligen Geist. Das sind viele Dinge, die eine tiefe Bedeutung haben und Teil der Diskussion unter uns sein sollten. Wir werden Schritt für Schritt darüber sprechen, wenn wir weiterlesen … (Roland Potthast) ... weitere Texte