Haus des Gebets ...

Dienstag, 11. April, 2017. Kennst du die folgende Situation: du versuchst, eine Arbeit zu tun, aber sie ist überlagert von Spezialinteressen von verschiedenen Seiten. Einige Leute haben einen Sinn für Macht und Einfluss, und das bestimmt alles, was sie tun. Das kann viel stärker sein als irgendwelche speziellen Interessen in den Inhalt oder konkrete Produkte, Dienstleistungen oder wissenschaftliche Fragen.

Aufräumen …

Wir kommen zu einer Geschichte im Lukas-Evangelium, wo Jesus in diese Mischung der Interessen hinein gerät. Er lehrt im Tempel - aber der Tempel wird genutzt um alle möglichen Dinge zu verfolgen. Lass uns hören:

45 Dann ging Jesus in den Tempel und fing an, die Händler von ihren Ständen zu vertreiben. 46 Er sagte zu ihnen: »In der Schrift steht: `Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein´, aber ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.«4 47 Danach lehrte er täglich im Tempel, doch die obersten Priester, die Schriftgelehrten und die anderen führenden Männer des Volkes fingen an, nach einem Vorwand zu suchen, ihn umzubringen. 48 Aber ihnen fiel nichts ein, weil das Volk an seinen Lippen hing und auf ihn hörte. (aus Lukas 19)

Die Geschichte erscheint so typisch. Da ist jemand, der nach einem reinen Herzen sucht. Es ist hier Jesus. Aber da sind all die Verkäufer von Dingen, die zu einem Teil den Besuchern dienen, doch sie haben den Tempel auch als Basis ihres Einkommens. Das ist im Prinzip keine völlig schlechte Sache, aber es passt doch nicht zu der Rolle, die der Tempel hat - es scheint offensichtlich dass die Art, wie es praktiziert wird, völlig am Ziel vorbeigeht.

Das Machtspiel …

Und da sind die leitenden Priester und Schriftgelehrten und Anführer der Menschen. Diese Leute wissen, wie man an die Macht kommt und sich an der Macht hält. Sie haben das schon lange praktiziert, und sie wären nicht dort, wo sie sind, wenn sie das nicht zu tun wüssten. Wir müssen auch im Hinterkopf behalten, dass all das nicht ohne Gottes Zustimmung erfolgt. Macht wird Menschen gegeben - um darin und damit zu dienen! Macht und Verantwortung ist ein Dienst für alle.

Aber die Anführer hier sehen Jesu sals Bedrohung. Sie suchen eine Art, wie sie ihn aus dem Wege räumen können. Für einen Moment sind ihre Hände gebunden durch die Umstände. Aber sehr bald, wie wir wissen, haben sie Erfolg indem sie Jesus an das Kreuz bringen und ihn töten.

Die Situation ist bedrohend. Aber Jesus hat einen klaren Fokus: mein Haus soll ein Haus des Gebets sein! In unserem eigenen Leben werden wir ähnlichen Situationen begegnen. Aber jetzt ist Jesus gestorben und auferstanden. Er ist durch all das schon hindurch gegangen, und er lebt! Wir können uns auf den Herrn fokussieren, auf den ewigen Gott und Retter. Wir können beten, und es wird nicht vergeblich sein. (Roland Potthast) ... weitere Texte