Lamm Gottes, Sohn Gottes ...

Montag, 14. April 2014. Wir lesen derzeit das Evangelium des Johannes. Nach einem einleitenden Absatz spricht Johannes über die Beziehung von Johannes dem Täufer und Jesus, als dieser durch Johannes am Jordan getauft wurde. Es ist eine bemerkenswerte kleine Geschichte, die wir uns genauer ansehen sollten …

Taufe Jesu …

29 Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt! 30 Dieser ist's, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist, denn er war eher als ich. 31 Und ich kannte ihn nicht. Aber damit er Israel offenbart werde, darum bin ich gekommen zu taufen mit Wasser. 32 Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah, dass der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm. 33 Und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Auf wen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist's, der mit dem Heiligen Geist tauft. 34 Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist Gottes Sohn.

Johannes spricht prophetische Worte über die Rolle und den Status von Jesus. Jesus ist “das Lamm Gottes”. Johannes der Täufer erklärt auch, was der damit meint: Jesus nimmt die Sünde der Welt fort. Erinnern wir uns: Sünde bedeutet “Distanz” oder “Trennung”, aber auch “Schuld”, und “Anklagen gegen”. Jesus tritt in die Distanz, der zwischen der Menschheit und Gott ist. Er überbrückt den Graben. Er nimmt alles fort, was trennt.

Dann hören wir einen Abschitt, der logisch widersprüchlich scheint. Jesus kommt nach Johannes, aber er war vor ihm und ist höher gestellt als er. Es ist der Sinn des Wirkens des Johannes, “ihn Israel zu offenbaren”. Er ist da, um den Weg des Herrn vorzubereiten. Jesus ist der Herr. Aber wir sind auch hineingenommen in das Szenario, das am Anfang des Evangeliums erzählt wird: Jesus war am Anfang. Er ist “das Wort”, das dort bei Gott war, das Gott war, am Anfang. Und das Wort wurde Fleisch …

Der Geist …

Dann spricht Johannes über den heiligen Geist. Der Geist kommt wie eine Taube auf ihn und bleibt auf ihm. Für Johannes ist dies das zeichen, dass Jesus der versprochene Messias ist. Johannes hat auf dieses Zeichen gewartet, und es kam, als er Jesus taufte.

Johannes kommt zu dem Schluß, dass Jesus der “Sohn Gottes” ist. Was bedeutet das? In welchem Sinn ist er der Sohn des Schöpfers? In der Bibel zeigt sich diese Sohnschaft Christi in der Jungfrauengeburt ebenso wie in der Einheit der Personen Gottes, die am Anfang der Schöpfung war. Sie spiegelt sich in der besonderen Beziehung von Jesus und Gott, dem tiefen Vertrauen und dem Glauben, die Jesus zu seinem himmlischen Vater entgegenbringt.

In diesem Abschnitt finden wir Johannes den Täufer als Zeugen für die besondere Rolle, die Jesus hat - für die ganze Menschheit! Wir sind eingeladen, diese Rolle auszuforschen. Wir sind eingeladen, diesen Jesus kennen zu lernen, der so besonders ist in seiner Beziehung zu Gott. Wir sind eingeladen, auf ihn zu hören, an ihn zu glauben, und von ihm getauft zu werden - getauft mit dem Heiligen Geist! (Roland Potthast) ... weitere Texte