Pläne und Demut - Der etwas andere Adventskalender XIII ...

Donnerstag, 13. Dezember 2012. Die Adventszeit ist eine Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Es ist eine hektische Zeit, die viel Druck auf unsere Zeitplanung ausübt, mit den Weihnachtseinkäufen, mit den verschiedenen Weihnachtsfeiern und all den Geschäftsaktivitäten, die noch vor dem Weihnachtsurlaub durchgeführt werden müssen.

Der Mensch plant, aber Dinge können anders kommen …

Aber nicht alle Pläne laufen so, wie geplant. Heute morgen habe ich für eine 25-Minuten-Fahrt mehr als eine Stunde gebraucht, um zum Büro zu kommen (ich muß das 4 mal am Tag tun, da ich mich Mittags um die Kinder kümmere). Das paßt nicht zu dem Termindruck, der da ist, und mein Enthusiasmus, die Sachen abzuarbeiten, wurde ziemlich gedämpft. Aber es gibt natürlich viel schwierigere Dinge.

Das Leben funktioniert nicht immer so, wie wir möchten. Einige von uns erleben tragische Verluste, wenn geliebte Menschen plötzlich von uns genommen werden, inmitten ihres aktiven Lebens. Einen Tag scheint alles gut zu sein, und wir planen die kommenden Wochen und Jahre. Den nächsten Tag ist alles weggenommen, und wir finden uns am Todesbett in einem Krankenhaus. Das Leben ist mehr als die Pläne, die wir machen.

Ich kämpfe immer mit der Suche nach einer adequaten Demut in Bezug auf die Möglichkeiten und die Schranken des Lebens. Wir alle wissen, unsere Macht, das Leben zu kontrollieren und das unserer Familien und Freunde, viel kleiner ist als wir oft denken! Wir haben nicht die Macht über Leben und Tod. Wir haben nicht die Macht, unsere Arbeit erfolgreich werden zu lassen. Es ist ein Geschenk, wenn es funktioniert, und wenn wir Macht ausüben können oder Einfluß in irgendeinem Punkt.

Alles mit ihm …

Eine zentrale Einsicht, die ich bisher gelernt habe, ist es dass wir mit IHM leben müssen, mit dem Herrn. Er hat die Macht über Leben und Tod. Mit ihm, in ihm, ist alles möglich, und da ist eine Perspektive, die weit über unsere natürlichen Grenzen hinausgeht. Er wollte uns Hoffnung über den Tod hinaus geben, in Jesus, und das hat er getan!

Es ist Gottes Erziehung, wenn er Grenzen in unser Leben legt. Ich nehme es als seine Bildung, wenn ich warten muß in bestimmten Phasen meines Lebens, wenn ich keinen Fortschritt zu machen scheine. Aber ich habe auch gesehen, dass er viele Schwierigkeiten auflösen kann, und dass Fortschritt möglich ist, wenn die Zeit gekommen ist.

Er lädt uns ein, mit ihm zu sein in Leben und Tod. Er lädt uns ein, ihm zu vertrauen, er wird uns in das Leben zurückrufen, so wie er Jesus rief, nachdem dieser am Kreuz gestorben war. Er hat die Macht, zu helfen, mit einer Hilfe die nie zu spät kommt, nicht einmal im Tode. Advent ist auch eine Zeit, wo wir uns ihm zuwenden müssen mit allem, was wir tun, und es in seine Hände geben! (Roland Potthast) ... weitere Texte