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Schöpfung - Tag Fünf ...

Montag, 12. August 2013. Wir lesen die Schöpfungsgeschichte, so wie sie im ersten biblischen Buch “Genesis” (erstes Buch Mose) aufgeschrieben ist. Nach der Schöpfung von 1) Licht und Finsternis/Tag und Nacht, 2) Himmel und Erde, 3) Ozeane und Land, Pflanzen und Bäume und 4) Lichter am Himmel, so wie sie von der Erde aus gesehen werden, kommen wir heute zum fünften Schöpfungstag. Wir lesen:

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Der fünfte Tag …

20 Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels. 21 Und Gott schuf große Walfische und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vögel, einen jeden nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.

22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden. 23 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. (Genesis 1, 20-23)

Gott schafft lebendige Kreaturen - das wird hier beschrieben. Er beginnt damit im Wasser. Dann werden die Vögel beschrieben, die im Himmel fliegen. Jede Kreatur wird “nach ihrer Art” geschaffen.

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Ich habe gerade einiges davon nachgelesen, was meine wissenschaftlichen Kollegen zur Erschaffung der Tiere in den Ozeanen und zur Evolution der Vögel schreiben. Unter Wissenschaftlern scheint es Konsens zu sein, dass das Leben im Ozean begonnen hat - das wäre völlig im Einklang mit dem obigen Text.

Eine erste Evolutionsdarstellung? …

Mit der Erschaffung der Vögel ist das schwieriger einzuordnen, denn es fehlt uns an einer kohärenten wissenschaftlichen Theorie. Einige Theorien sehen die Entwicklung der Vögel aus sich schnell bewegenden Tieren, als einen nächsten Evolutionsschritt. Andere sehen sie kommend von Tieren auf Bäumen, als Werkzeug um schnell flüchten zu können, wenn Raubtiere sie jagen. Moderne Techniken haben größeres Potential, uns über diese Entwicklungslinien etwas zu erzählen …

Heute untersuchen wir die Evolution des Lebens mit Werkzeugen der Evolutionsbiologie und mit der Genetik. Die grundlegenden Idee ist es, nach strukturellen Abhängigkeiten von Tieren zu suchen. Ähnlichkeiten in einfachen grundlegenden Strukturen deuten auf gemeinsame Vorfahren hin, wo die modernen Spezien sich aus diesen durch entwicklung komplexerer Strukturen entwickelt haben. Genetik studiert die gemeinsamen genetischen Strukturen in Körperzellen verschiedenster Art.

Die biblische Schöpfungsgeschichte hat einige Elemente unserer modernen Art, zu Denken. Sie präsentiert die Schöpfung von einfachen Basisstrukturen hin zu mehr komplexen Strukturen - beginnend mit der Physik des Universums, bis zur Erde, Land und Ozeanen, zu Pflanzen, Bäumen, Fischen, Tieren und - wie wir bald sehen werden - Menschen. Oft wird gesagt, das erste evolutionäre Denken käme von den frühen griechischen Philosophen. Aber wenn wir uns die biblischen Geschichten ansehen, dann haben sie die Entwicklung (=Evolution), wie Gott das Leben werden liess, lange davor erzählt - auch wenn sie nicht über den genauen Mechanismus nachgedacht haben.

Aber natürlich ist die biblische Geschichte weit mehr als nur eine Darstellung der Evolution des Lebens. Sie setzt das Leben in Beziehung zu dem Herrn, zum Schöpfer. Sie setzt unsere Umgebung und jedes Individuum in Beziehung zu Gott, der hinter allem steht und über allem und in allem ist, mit der Schöpfung als Ausdruck seiner Kreativität und Aktivität. Hier möchte ich mein Erstaunen ausdrücken, das ich immer neu empfinde, wie modern diese Texte sind, die aus einer Zeit vor 2000 Jahren kommen (Mose lebte um 1300 v.Chr, König David 1000 v.Chr.)! (Roland Potthast) ... weitere Texte

jn_de_2013_08_12.txt · Last modified: 2017/06/18 16:55 by 127.0.0.1