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Buch Genesis: Der Sündenfall ...

Dienstag, 20. August 2013. Nach den zwei Schöpfungsberichten im Buch Genesis, dem ersten Buch der Bibel, ist die Hintergrundgeschichte, wie die Menschheit zu dem wurde, was sie heute ist, noch nicht beendet. Heute kommen wir zu den auf die Schöpfung folgenden Ereignissen, die ebenso wichtig sind wie die Schöpfung selbst. Wir kommen zu dem, was “Sündenfall” genannt wird:

Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen …

1 Die Schlange war listiger als alle anderen Tiere, die Gott, der Herr, gemacht hatte. “Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Früchte essen dürft?”, fragte sie die Frau. 2 “Natürlich dürfen wir”, antwortete die Frau, 3 “nur von dem Baum in der Mitte des Gartens nicht. Gott hat gesagt: 'Esst nicht von seinen Früchten, ja - berührt sie nicht einmal, sonst müsst ihr sterben!'” 4 “Unsinn! Ihr werdet nicht sterben”, widersprach die Schlange, 5 “aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet - ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist.”

6 Die Frau schaute den Baum an. Er sah schön aus! Seine Früchte wirkten verlockend, und klug würde sie davon werden! Sie pflückte eine Frucht, aß davon und reichte sie ihrem Mann, und auch er aß davon. 7 Plötzlich gingen beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren. Hastig flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich einen Lendenschurz. (Genesis 2, 4-8)

Diese Geschichte, die uns hier in Genesis 3 gegeben wird, ist eine Geschichte über das Leben, über Wünsche und Begehren, über das was attraktiv wirkt es zu tun oder auszuprobieren. Die Frau sah die Frucht des Baumes, sie wahr angenehm anzusehen. Auch begehrte sie Klugheit. Beides erscheint uns nicht schlecht. Warum sollten wir nicht etwas tun, was voller Schönheit ist und das Weisheit bringt? Diese Wünsche sind ja nicht so völlig abwegig!

Fehlendes Vertrauen …

Die Geschichte ist realistischer, als wir vielleicht denken wenn wir sie das erste mal lesen. In dem Rahmen des “Garten Eden” werden wir mit uns selbst konfrontiert, mit unseren typischen Einstellungen in unserem “echten Leben”.

Die Geschichte ist eine Geschichte über unsere Beziehung zu Gott. Er gab hier klare Anweisungen an Adam und seine Frau. Ihnen war erlaubt, alle Früchte zu essen, bis auf jene speziellen inmitten des Gartens. Es war eine klare Anweisung. Wenn sie Gott vertrauten, würden sie folgen.

Das Ganze dreht sich um das Vertrauen. Es geht um das, was oder wer vertrauenswürdig ist und warum. Der Hintergrund ist dieser: Gott IST vertrauenswürdig. Er ist der Herr, der Schöpfer, der eine der die Menschen besser kennt als sie sich selbst kennen. Aber die Menschen vertrauen ihm nicht vollständig - sie denken sie können es besser beurteilen, und tun was er ihnen sagte zu unterlassen. Aber: sie wußten, dass es schwere Folgen haben würde. Aber sie kannten diese ja noch nicht, denn sie hatten keine Erfahrungen mit dem Tode. So nahmen sie ihn leicht.

In dieser Geschichte ist die Schlange eine wichtige Figur. Es wird gesagt, sie sei schlauer gewesen als die anderen Tiere. Es geht nicht um die Schlange, wie wir sie kennen, denn sie wurde erst nach dieser Geschichte umgestaltet. Aber hier versucht sie den Mann und die Frau durch listige Worte. Später in der Bibel wird dieses Wesen identifiziert mit jenem Engel, der sich von Gott, dem Herrn, abgewandt hat. Die ganze Geschichte des fehlenden Vertrauens hat schon längst in den himmlischen Sphären begonnen, bevor sie zur Menschheit kommt. (Roland Potthast) ... weitere Texte