Was ist im Innern? ...

Dienstag, 12. Nov 2013. Wie weißt du etwas darüber, was in dir ist? Kennst du deine tiefsten Gefühle? Weißt du, was dich treibt? Kennst du, was dein Verlangen ist? Oder ist es dir verborgen? Ist es tief in dir drin, und selbst du weißt nicht, was dort drinnen ist?

Träume sind ein möglicher Weg zu unseren Gefühlen …

Kürzlich hatte ich einen merkwürdigen Traum. Ich wartete in einer Schlange an einem osteuropäischen Flughafen - mit meiner ganzen Arbeitsgruppe. Es dauerte ewig, um weiter zu kommen. Dann wurde die Schlange aufgelöst, und wir mussten uns alle neu anstellen, wieder unendlich lange warten. Der Traum ging so weiter … ohne eine Veränderung bis ich aufgewacht bin.

Oft kann ich meine Träume beeinflussen. Im Halbschlaf entscheide ich, dass der Traum blöd ist und ich drehe mich um und träume etwas anderes. Dieser Traum jedoch war sehr geduldig, und wollte nicht verschwinden. Er zeigte deutlichen Einfluss.

Für mich ist so etwas wie dieser Traum ein gutes Beispiel für Gefühle, die in dir drin sind, und du möchtest sie manchmal nicht wahrhaben. Du möchtest sie vermeiden. Du möchtest sie nicht haben - aber dennoch sind sie da.

Hier ist die Bedeutung für mich ziemlich klar. Mit meiner Arbeitsgruppe haben wir schon einige Jahre darauf gewartet, mit unserer Haupt-Entwicklung effizient experimentieren zu können, und es ist immer noch unklar, wie wir hier effizient werden können. Wir haben auf andere gewartet, aber der Fortschritt ist extrem langsam und es gibt keine Unterstützung, sondern andere Dinge haben Priorität. Der Traum drückt meine Frustration über diese Arbeitsumgebung aus.

Gott kennt mich …

Welche andere Wege gibt es, etwas über dein Inneres zu lernen? Träume können ein Weg sein. Aber es gibt andere. Gott selbst weiß, was in dir ist. Psalm 139 drückt das in sehr klarer Weise aus:

HERR, du erforschest mich und kennest mich. 2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. 3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. 4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wüsstest. 5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. (Psalm 139, 1-5)

Wir können über uns selbst lernen, wenn wir dem Herrn zuhören. Das geschieht entweder, wenn wir sein Wort studieren, die biblischen Bücher. Oder wir gehen in das Gebet, und nehmen uns Zeit, auf ihn zu hören. Gebet kann eine Zeit des Reden sein, aber auch eine Zeit des Zuhörens, stille zu sein, nachzudenken und über den Herrn zu meditieren, und mit ihm und seinem Heiligen Geist im Austausch zu stehen. Er kann uns leiten, um mehr über das zu lernen, was in uns ist - und damit in konstruktiver Weise umzugehen. (Roland Potthast) ... weitere Texte